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Kommunaler Klimaschutz und Klimaanpassungen

Es wird immer deutlicher, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch vor unserer Haustür stehen. Deswegen muss vor Ort gehandelt werden, um diesem globalen Problem mit lokalen Lösungsansätzen zu begegnen.

Die Stadt Limburg ist seit vielen Jahren im Klima- und Umweltschutz aktiv. Bereits 1992 ist Limburg dem Klima-Bündnis beigetreten und seit 2015 Mitglied des Bündnisses "Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen". Klima- und Umweltschutz tragen maßgeblich zur Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger bei.

Um dem Klimawandel zu begegnen, werden bei der Stadt Limburg zwei Ansätze – Klimaschutz und Klimawandelanpassung – verfolgt.

Klimaschutz

Bei Maßnahmen zum Klimaschutz handelt es sich um Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung des Ausstoßes von klimarelevanten Treibhausgasen.

In Anbetracht des durch den Menschen verursachten Klimawandels will die Bundesregierung bis 2040 88% an Treibhausgasemissionen einsparen und bis 2045 klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen sind die Verringerung des Energieverbrauchs durch eine verbesserte Energieeffizienz und die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien an der Energieerzeugung wesentliche Handlungsfelder. Die Erreichung der Ziele der Bundesregierung kann nur durch aktives Handeln auf kommunaler Ebene erreicht werden. Energie- und Klimakonzepte sowie -Aktionspläne bilden dafür die Grundlage.

Klimaanpassungen

Maßnahmen hinsichtlich Klimaanpassungen sind wichtig, um die schon heute spürbaren und die noch kommenden Folgen des Klimawandels abzuschwächen und mögliche Schäden zu vermeiden.

In Zukunft ist durch den Klimawandel das Risiko erhöht, dass Extremwetterereignisse (Starkregen und Hochwasser, Stürme, anhaltende Trockenheit und Hitze) auftreten. Um die Risiken in Zukunft zu minimieren, muss jetzt gehandelt werden.

Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass wir mehr Natur in Limburg zulassen und die Biodiversität fördern.

 

Klima-Aktionsplan

Am 04.04.2022 wurde der Klima-Aktionsplan der Stadt Limburg durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Er dient als konzeptionelle Grundlage des Klima- und Umweltschutzmanagements der Stadt Limburg. Darauf aufbauend sollen zukünftig Maßnahmen und Konzepte weiterentwickelt werden. Der Klima-Aktionsplan umfasst fünf verschiedene Handlungsfelder:

(1) Klimaanpassungsmaßnahmen

(2) Erhalt und Steigerung der Biodiversität

(3) Klima- und Umweltschutz in der kommunalen Verwaltung

(4) Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung und Beratung

(5) Förderung nachhaltiger Mobilität

Zu jedem Handlungsfeld sind Maßnahmen aufgeführt, die fortlaufend ergänzt werden können. Der Klima-Aktionsplan wird jährlich überprüft und angepasst.


Energie- und Klimaschutzkonzept

Das Energie- und Klimaschutzkonzept für Limburg wurde im Auftrag der Energieversorgung Limburg GmbH (EVL) im Jahr 2013 erstellt. Es zeigt die Ist-Situation der Stadt und beinhaltet Verbesserungsmaßnahmen, die es umzusetzen gilt. Hierfür wurde die Stelle der Energie- und Klimaschutzbeauftragten geschaffen. Einbezogen wurden in den Bearbeitungsprozess nicht nur – über ein Projektteam – die zuständigen Personen der EVL, Stadtverwaltung sowie Kommunalpolitiker der sechs vertretenen Parteien (CDU, FWG, Grüne, SPD, FDP, BZL), sondern über zwei Workshops und zwei Bürgerversammlungen auch zahlreiche Multiplikatoren und Fachleute aus Wirtschaft, Unternehmen, Banken, Verbänden, weiteren städtischen Ämtern und der Wohnungswirtschaft.

Zunächst wurde auf der Grundlage von Daten, die seitens der EVL sowie der Stadtverwaltung bereitgestellt wurden, vom Leipziger Institut für Energie GmbH eine Energiebilanz für die Jahre 1990 bis 2011 erstellt. Aus dieser wurden auch die entsprechenden CO2-Emissionen abgeleitet. Darauf aufbauend fand eine Trendfortschreibung unter Berücksichtigung demographischer und wirtschaftlicher Prognosen sowie bereits bekannter gesetzlicher Regelungen (etwa zur Energieeffizienz) bis zum Jahr 2023 statt.

Anschließend wurden gemeinsam mit dem Projektteam zwei Szenarien entwickelt, wie die Einsparung von Strom und Wärme sowie die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen gegenüber dem Trend deutlich verstärkt werden kann. Zur Umsetzung der in den Szenarien enthaltenen Maßnahmen wurden Instrumente und Strukturen beschrieben, mit denen die örtlichen Akteure die geplanten Maßnahmen anschließend verwirklichen können und die auch zur Kontrolle der Umsetzung dienen.

Das Konzept enthält auftragsgemäß keine Maßnahmen zur Energieeinsparung im Verkehrssektor.

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Kontakt

Mira Jana Stockmann Leiterin der Stabsstelle Energie, Klima- und Umweltschutz

Über der Lahn 1
65549 Limburg a. d. Lahn

  • Telefon: 06431 203-397
  • E-Mail
  • Raum: 313

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