Sprungziele
Inhalt

Domplateau: Planungen für Ahorn angepasst

Die Stadt Limburg hat die Planung für die Gestaltung des Domplateaus angepasst. Der Grund: Ein Ahorn. Der Baum steht in der Mitte des Geländes, ist hochgewachsen und gesund.

„Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir den bestehenden Baumbestand erhalten wollen und sensibel und nachhaltig damit umgehen werden“, sagt Bürgermeister Dr. Marius Hahn.

Daher untersuchte ein Baumgutachten im vergangenen Jahr den Verlauf der Wurzeln des Ahorns. Das Ergebnis: Viele Wurzeln verlaufen oberflächennah, sodass die ursprüngliche Planung angepasst werden musste. „Die Terrasse für die Außenbewirtschaftung wird verkleinert und nicht bis an die begrenzende Mauer herangezogen“, sagt Eva Struhalla, Leiterin des städtischen Amtes für Landschafts- und Verkehrsplanung. Zusätzlich wird mit Wurzelbrücken unter dem Terrassenbelag gearbeitet, um das Wurzelwerk des Baumes zu schützen. Dazu wird unter dem Belag ein Gittersystem auf Schraubfundamenten errichtet und das Oberflächenwasser wird so abgeleitet, dass es direkt dem Baum zugutekommt.

Zweiter Ahorn musste wegen Pilz gefällt werden

Ein zweiter Ahorn wurde durch den Baumgutachter untersucht. Bei ihm wurde der Brandkrustenpilz festgestellt und der Baum war bereits weitgehend abgestorben. Um eine Ansteckung anderer Bäume zu verhindern, wurde der Baum gefällt.

Bei der zu gestalteten Fläche handelt es sich um den zweiten Bauabschnitt des Domplateaus. Im ersten Abschnitt hat das städtische Gelände am Domherrenfriedhof einen parkähnlichen Charakter erhalten und der sogenannte Lahnbalkon wurde hergerichtet. Das Areal, das nun gestaltet werden soll, befindet sich entlang der Domstraße und wird auf der Rückseite von den langen Treppen begrenzt, die mit ihrem abschließenden Fußweg auf der Domstraße münden.

Ziel hinter der Gestaltung ist laut Bürgermeister Dr. Marius Hahn die Steigerung der Attraktivität der Altstadt. Bereits im ersten Bauabschnitt ist es laut Hahn gelungen: „Daran wollen wir mit den Planungen anknüpfen und einen weiteren Ort der Ruhe und Erholung mitten in der Stadt schaffen.“

Archäologische Grabungen und Kampfmittelsondierungen

Im vergangenen Jahr fanden neben dem Baumgutachten auch vorbereitende Maßnahmen wie archäologische Grabungen und Kampfmittelsondierungen statt.

Aktuell wird die Ausschreibung für die Arbeiten erstellt und soll im März veröffentlicht werden, sodass der Baubeginn im Mai ist.

Zur Gestaltung des Areals gehört auch der Neubau eines Besucherzentrums mit Toilettenanlage. Doch das wurde erst einmal zurückgestellt. Daher wurde das Konzept für die Freiflächengestaltung auch in diesem Punkt angepasst und die geplante Rampe nördlich des Besucherzentrums wird vorerst nicht gebaut. Stattdessen wird ein Schotterrasenweg angelegt, der mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang zur Wiese ermöglicht.

Die Planungen für das Domplateau sehen außerdem eine Herrichtung des bestehenden Schachbretts vor und ein in den Boden eingelassenes Trampolin im Bereich des Kirschbaumes.  

Aussichtskanzel mit Ruhebänken

An der Kante des Hangs, der in Richtung „Römer“ verläuft, ist eine kleine Aussichtskanzel mit Ruhebänken vorgesehen. Von dort wird es eine gute Sicht über die Altstadt und das Lahntal geben. Die Bäume in dem Hang bleiben erhalten und dienen in Zukunft den Besucherinnen und Besuchern als Schattenspender.

Die Höhenunterschiede auf dem Gelände werden durch Treppenanlagen aus Blockstufen sowie einer Rampe zum Schachbrett abgefangen, sodass dort ein barrierefreier Zugang möglich ist. Der bestehende Weg zur unteren Wiese wird saniert und bekommt einen Belag aus Basaltpflaster, das in Segmentbögen angeordnet wird. Im steilen Kurvenbereich ist eine Treppe notwendig.

Auch ein Lichtkonzept, angelehnt an den ersten Bauabschnitt, wurde erarbeitet.

Die Baukosten betragen rund 370.000 Euro. Rund 170.000 Euro kommen aus dem Förderprogramm LEADER.   

11.02.2021 

Partner