Ortsmitte neue erleben
Wohnverhältnisse verbessern und gleichzeitig das ortstypische Aussehen des Gebäudes erhalten – das ist das Ziel des Förderprogramms „Ortsmitte neu erleben“ der Stadt Limburg.
Der Magistrat hat in seiner jüngsten Sitzung einen Zuschuss von 20.000 Euro für eine Dachsanierung im Stadtteil Staffel beschlossen. Über das Programm können bis zu 30 Prozent der Investitionskosten pro Objekt gefördert werden, die maximale Fördersumme beträgt 20.000 Euro.
Das geförderte Gebäude diente früher als Rathaus der damals selbstständigen Gemeinde Staffel. Es wurde 1910/1911 errichtet, an der Stelle des kurz zuvor abgebrannten Vorgängerbaues, einem Schul- und Backhaus. „Der Bau ist ein
charakteristisches und qualitätsvolles Beispiel für die abwechslungsreiche Formensprache des Heimatschutzstiles“, sagt Markus Saal, der in der Stadtverwaltung Limburg für Denkmalpflege zuständig ist.
Zwei Wohnungen und eine Praxis
Oberhalb eines Schalsteinsockels erhebt sich das verputzte Untergeschoss, dessen ehemaliger Ratssaal durch große Rundbogenfenster ausgezeichnet ist. Der Eingang besteht aus einer Stichbogentür, Segmentausschnitte dienen als Lichtöffnungen. Die bauzeitliche Tür mit ihren Beschlägen ist noch erhalten.
Darüber erheben sich ein Fachwerkobergeschoss mit verschiedenen flachen Erkern sowie das Schieferdach mit abwechslungsreichen Zwerchhäusern und Giebelformen. Die erhaltenen Schlagläden tragen zum authentischen Gepräge bei.
Heute beherbergt das Gebäude zwei Wohnungen und eine Physiotherapiepraxis.
Das Förderprogramm „Ortsmitte neu erleben“ gibt es seit 2008. Gefördert werden die Erneuerung und Modernisierung von Wohngebäuden, die Umnutzung leerstehender Bausubstanz, um darin zu wohnen oder zu arbeiten und die Schließung von Baulücken durch Neu- oder Erweiterungsbauten.
Auf der Website der Stadt Limburg finden sich Pläne, die den Geltungsbereich des Förderprogramms zeigen. Grundsätzlich werden Projekte im Ortskern gefördert und nicht in Neubaugebieten. Mehr dazu unter: https://www.limburg.de/Ortsmitte