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Dr. Wilhelm Kempf

Geboren am 10. August 1906 in Wiesbaden, gestorben am 9. Oktober 1982 in Wiesbaden
Bischof

Am 18. Juni 1974 zum Ehrenbürger der Stadt Limburg ernannt.

Wilhelm Kempf wurde als Sohn eines Mittelschullehrers geboren. Er wurde nach Studien in Fulda, an der Gregoriana in Rom und in Frankfurt-St. Georgen 1928 im Fach Philosophie in Rom promoviert und empfing 1932 im Limburger Dom das Sakrament der Priesterweihe. Zunächst war er als Kaplan in Höhn-Schönberg und im Kloster Tiefenthal tätig, bevor er 1935 Rektor des St. Josephshaus in Dernbach wurde. 1936 wurde er Sekretär von Bischof Antonius Hilfrich. Ab 1939 war er Kaplan in Frankfurt a. M. und von 1942 bis 1949 Pfarrer an der Heilig-Geist-Kirche in Frankfurt am Main. Nach dem Unfalltod des Limburger Bischofs Ferdinand Dirichs wurde er dessen Nachfolger und 1949 ins Amt eingeführt. Sein Leitspruch war testimonium veritati (Übersetzung in deutsch: „Der Wahrheit Zeugnis geben“). Kempfs Amtszeit war zunächst geprägt von der Beseitigung der Kriegsfolgen. Aus der Erfahrung der NS-Zeit ließ er die Erwachsenenbildung neu konzipieren. Von 1962 bis 1965 nahm er am Zweiten Vatikanischen Konzil teil, dessen Entscheidungen er in seiner Diözese konsequent umsetzte. Der Bischof war ein besonderer Förderer der Kirchenmusik. 1967 gründete er die Limburger Domsingknaben.
Als erster Limburger Bischof bat er 1981 mit Erreichen des 75. Lebensjahrs den Papst um Entbindung von seinen Aufgaben, was ihm gewährt wurde. Er ging zurück in seine Heimatstadt Wiesbaden, wo er im darauffolgenden Jahr starb. Beigesetzt wurde er im Limburger Dom.


Literatur von Wilhelm Kempf (Auswahl):

  • Glaubensüberzeugung und Geistesfreiheit. Frankfurt am Main 1962.
  • Auf dein Wort hin. Briefe des Bischofs von Limburg an die Gemeinden des Bistums zur österlichen Bußzeit 1972-1981. Limburg o.J.
  • Für euch und alle. Brief des Bischofs von Limburg zur Fastenzeit 1981 an die Gemeinden des Bistums, besonders an die Fernstehenden. Limburg 1981.

Literatur über Wilhelm Kempf (Auswahl):

  • „Der Wahrheit Zeugnis geben“. Zum fünfundzwanzigsten Bischofsjubiläum von Dr. Wilhelm Kempf. 1971.
  • Walther Kampe: Ein Leben für die Kirche: Festrede zum 75. Geburtstag von Dr. Wilhelm Kempf. Frankfurt am Main 1981.
  • B. Pyrlik, Bischof Wilhelm Kempf – 75 Jahre. In: Musica Sacra. Cäcilien-Verbandes-Organ 101 (1981) Seite 357-359.
  • Martin Persch, Art. Kempf, Wilhelm, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon 3. Herzberg 1992, Sp. 1340-1343.

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