Joseph Heppel
Geboren am 6. Mai 1849 in Limburg, gestorben am 28. Juni 1936 in Limburg
Ehrenamtlicher Beigeordneter, Wohltäter
Am 22. Mai 1919 zum Ehrenbürger der Stadt Limburg ernannt.
Joseph Heppel gründete 1872 eine Werkstatt in der Frankfurter Straße, die schnell wuchs, so dass daraus die „Limburger Blechwarenfabrik“ wurde. 1904 verkaufte er sie und lebte künftig als Privatier. 1906 bis 1913 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, wurde 1914 Beigeordneter und bekleidete von 1919 bis 1923 das Amt des Ersten Beigeordneten. Er wirkte mit an der Ausarbeitung eines Grünflächenplanes für Limburg. Zusätzlich tat er sich als großzügiger Stifter hervor. Die Errichtung der Ölberggruppe an den Fußfällen im Tal Josaphat und die Kreuzkapelle waren ebenso seiner Initiative zu verdanken wie der St. Georgs-Brunnen, der heute auf dem Neumarkt steht. Auch stiftete er Geld für begabte Limburger Schüler, denen selbst die Mittel zum Studium fehlten. Er finanzierte eine Wetterstation, die in den Bahnhofsanlagen aufgestellt wurde. Beteiligt war er an der Ausschmückung und Renovie-rung der Annakirche und der Kapelle am Offheimer Weg. Auf Heppels Initiative hin wurde die Parkanlage am Schafsberg geschaffen. Für die Bepflanzung stiftete er Geld. Er war Vorsitzender des Verschönerungs- und Verkehrsvereins. In dieser Funktion sah er die Anpflanzung von Bäumen und Sträuchern in Limburgs Umgebung als seine Aufgabe an. Auch setzte er sich für zahlreiche Begrünungsprojekte in der Innenstadt ein. Das dauerhafteste Denkmal setzte sich der Mäzen mit dem „Heppel-Stift“ an der Diezer Straße, das 1911 ins Leben gerufen wurde und seit 1916 als Stiftung besteht. Heute dient es als Pflegeheim. Joseph Heppel starb im Alter von 87 Jahren und wurde in der Familiengruft beim Heppelstift beigesetzt.
Weitere Ehrungen in Limburg:
- 1919 Ehrenmitglied der Stadtverordnetenversammlung
- Joseph-Heppel-Straße
- Stiftstraße (erinnert an das Heppel-Stift)
Literatur:
Walter Stöppler, Joseph Heppel, Limburgs Mäzen und Ehrenbürger. In: Jahrbuch für den Kreis Limburg-Weilburg 2004. Limburg, Weilburg 2004, Seite 219-222.