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Der Dom - Ein Meisterwerk rheinischer Spätromanik

Wahrscheinlich ließ Graf Heinrich von Nassau den heutigen Dom ab 1206 auf dem Platz der älteren Stiftskirche erbauen. Er wurde als Stifts- und Pfarrkirche St. Georg und St. Nikolaus 1235 durch den Trierer Erzbischof geweiht, war jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz vollendet.

Im Jahre der Weihe erfolgte auch die Grundsteinlegung der Marburger Elisabethkirche, der zweiten "großen" Kirche im Lahngebiet, die bereits ganz in den Formen der frühen Gotik erbaut wurde. Der Limburger St. Georg-Dom dagegen ist noch ganz der späten rheinischen Romanik verhaftet. Doppelturmfassade, Langhausemporen, Zwerggalerie, Rautendächer der Türme gehören zum alten rheinischen Formengut. Besonders in dem Reichtum der Außenarchitektur spiegelt sich das Selbstbewusstsein spätstaufischer Zeit wider.

Wechsel des Baumeisters führte zu neuen Elementen

Durch Planänderung während des Baus, wahrscheinlich durch einen Wechsel des Baumeisters hervorgerufen, kamen neue Anregungen von den nordfranzösischen, frühgotischen Bauten (Nyon, Laon, Tournai) hinzu, so die symbolische Siebenzahl der Türme, die Strebebogenkonstruktion, der Chorumgang und der viergeschossige Wandaufriss. Bis 1280 sind die wichtigsten Bauabschnitte des Doms beendet. In den folgenden Jahrhunderten werden kaum Veränderungen vorgenommen, und seit seiner Außenrenovierung (1969 bis 1973) erstrahlt er wieder in der Farbfassung des Mittelalters.

Die jüngste Innenrestaurierung des Doms von 1975 bis 1991 geriet zur kunsthistorischen Sensation. Sie förderte in mehrjähriger diffiziler Kleinarbeit in Teilbereichen farbenfrohe romanische Fresken der Original-Raumfassung aus dem 13. Jahrhundert zutage. Damit besitzt Limburg einen Kunstschatz, der in Europa einmalig ist.

Seit der Gründung des Bistums Limburg im Jahr 1827 ist der Dom die Kathedralkirche des Bistums.

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