Gedenktag: »Nein zu Gewalt an Frauen«
Häufig erleben Frauen Gewalt. Zwangsheirat, Frühehen, Genitalverstümmelung sind nur einige Formen davon. Mit dem Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ soll am Mittwoch, 25. November, auf das Problem aufmerksam gemacht werden und allen Frauen und Mädchen gedacht werden, die Opfer von Gewalt wurden.
Um ein Zeichen zu setzen hisst die Stadt Limburg wie viele andere Kommunen im Landkreis die Fahnen „Frei leben“. Fünf Fahnen werden zwischen Anna-Kirche und Pusteblumenbrunnen auf den Gedenktag aufmerksam machen.
Motto: Mein Herz gehört mir
In diesem Jahr hat die Frauenorganisation „Terres des Femmes“ das Motto „Mein Herz gehört mir – gegen Zwangsverheiratung und Frühehen“ gewählt. Zu diesem Thema wird es auch in Limburg einen Gottesdienst mit Interviews geben. Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie findet dieser digital statt. Ab 18 Uhr steht ein Livestream zur Verfügung. Eine Anmeldung ist möglich unter frauen@bistumlimburg.de oder 06431/295-380.
Der Gedenktag geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 vom Geheimdienst der Dominikanischen Republik ermordet wurden, weil sie gegen den Diktator Trujillo im Untergrund gekämpft hatten.
Fahnenaktion seit 2001
Seit 1999 ist dieser Gedenktag offiziell als Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen anerkannt. Die Fahnenaktion wird seit 2001 von der Frauenorganisation „Terres des Femmes“ initiiert, als ein einheitliches Symbol, das über alle Landesgrenzen hinaus Signalkraft zeigt.
Diese Aktion wird unterstützt durch die Frauenbeauftragte des Landkreises Limburg Weilburg Ute Jungmann-Hauff und die Frauenbeauftragte der Stadt Limburg Carmen von Fischke.
Im Landkreis Limburg-Weilburg macht sich ein Aktionsbündnis gegen Gewalt gegen Frauen stark und leistet Betroffenen Hilfe. Zum Bündnis gehören: Das Kreisfrauenbüro, das Frauenbüro Stadt Limburg, der Verein Gegen unseren Willen, die Frauenhaus Beratungsstelle, die Gruppe Frauen im Evangelischen Dekanat Runkel, die Katholischen Frauen Deutschlands, die Beratungsstellen pro familia Limburg und Donum vitae, das Referat Mädchen und die Frauenarbeit im Bistum Limburg.
In Deutschland können sich betroffene Mädchen und Frauen an das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wenden. Unter der Hilfetelefon-Nummer 08000 116016 wird hier, rund um die Uhr, erste Hilfe für betroffene Frauen und Mädchen angeboten. Betroffenen von häuslicher Gewalt bekommen über die Aktion des Bundesministeriums „Zuhause nicht sicher“ unter www.stärker-als-gewalt.de Hilfe und Informationen.