Kapellenstraße Offheim: Seitenwechsel für die Baustelle
Die Ampel wird den Verkehr in der Kapellenstraße noch einige Wochen regeln. Dort wird gebaut. Mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer und barrierefreie Bushaltestellen sind das Ziel.
Baubesprechung in der Kapellenstraße an der Einmündung der Industriestraße. Harald Diehl und Kirsten Sievers von der Straßenbauabteilung des Limburger Tiefbauamts kommen mit Vertretern der Firma Weil und dem planenden Ingenieurbüro Hessel zusammen. Die Baustelle Kapellenstraße hat gerade einen „Seitenwechsel“ hinter sich. Die Arbeiten auf der Nordseite, zum Industriegebiet „Nördlich der Kapellenstraße“ hin, sind nahezu abgeschlossen, nun beginnen die Arbeiten auf der Südseite der Straße. Dort besteht schon ein durchgehender Rad-Fußweg, allerdings fehlt es ihm an Breite, die Bushaltestelle im Verlauf der Straße ist noch nicht barrierefrei.
Die Bausprechungen finden regelmäßig statt. Zwischen dem, was sich in den Plänen findet und wie es denn tatsächlich ist, gibt es immer wieder Unterschiede. Keine großen Dinge, aber notwendig, es zu klären. Zum Beispiel ob der Einlauf für das Oberflächenwasser in der Straßeneinmündung nicht doch etwas verlegt werden muss. Es finden sich Lösungen, die dann dokumentiert und entsprechend ausgeführt werden.
Kombinierten Rad-Fußweg bis zum Kreisverkehr
Auf der Nordseite der Kapellenstraße hat sich schon einiges getan. Mit der Baustelle wurde vor den Sommerferien begonnen. Auf der Nordseite verlief der Gehweg bis zum Ende des Moba-Firmengeländes. Nun gibt es eine Verbindung als kombinierten Rad-Fußweg bis zum Kreisverkehr, aus dem es über die Hannelore-Hingott-Straße auch in das Gewerbegebiet „Nördlich der Kapellenstraße“ geht. Der bisherige Fußweg entlang der Straße wurde verbreitert, die dort befindliche Bushaltestelle barrierefrei ausgebaut.
Ein deutliche Verbesserung für die steigende Anzahl von Fußgängern und Radfahrern ist nach Angaben des 1. Stadtrats Michael Stanke das Ziel des Ausbaus. Während auf der nördlichen Seite ein ganzes Stück neuer Weg hinzu kam, ist auf der Südseite bereits ein durchgehender Weg bis zum Ovalo-Kreisel vorhanden. Allerdings ist er nicht ausreichend breit genug, um den Anforderungen eines kombinierten Rad-Gehwegs zu entsprechen. Auf der kompletten Länge wird er nun auf eine Breite von 2,50 Meter ausgebaut. Außerdem ist er im Bereich des Zentralmarkts schon sehr uneben und damit nicht gut befahrbar.
Bushaltestelle wird barrierefrei
Auch auf der Südseite der Straße befindet sich eine Haltestelle für Busse. Auch sie wird barrierefrei ausgebaut. Das heißt, die Randsteine werden erhöht, so dass Personen mit einer eingeschränkten Mobilität besser in die Busse einsteigen beziehungsweise besser aus ihnen aussteigen können. Die Bushaltestellen befinden sich direkt im Verlauf der Fahrbahn und verfügen über keine Einbuchtung. Um den Fußgängern in Höhe der Haltestelle das Überqueren der Kapellenstraße zu erleichtern, wird es dort auch noch einen Fahrbahnteiler geben. Baulich ist davon noch nichts zu sehen, das ist auch nicht notwendig, denn die komplette Ausstattung des Fahrbahnteilers wird am Ende auf den Asphalt aufgeklebt.
Der bisherige Rad-Gehweg auf der Südseite der Kapellenstraße führte in den Straßeneinmündungen und teilweise auch bei einigen Grundstückszufahrten zu schwer überschaubaren Situationen, wenn zum Beispiel Rad- und Fußverkehr in zwei Richtungen unterwegs war. Wer mit dem Kraftfahrzeug auf die Kapellenstraße auffahren oder von ihr abbiegen wollte, musste vieles in den Blick nehmen. Das soll sich nach dem Ausbau deutlich entschärfen und vor allem das Gefahrenpotential für die Radler deutlich reduzieren. Deshalb stehen die neu ausgebauten Wege entlang der Kapellenstraße nach dem Ausbau dem Radverkehr nur in Fahrtrichtung des Kfz-Verkehrs zur Verfügung.
Die Industriestraße wird nach der Beendigung des Ausbaus zur Einbahnstraße werden, sie wird dann nur von der Kapellenstraße aus befahrbar sein.
Qualitätsverbesserung für eine Radverbindung von Offheim nach Dietkirchen und in die Kernstadt
Mit dem Ausbau geht eine deutliche Qualitätsverbesserung für eine Radverbindung von Offheim nach Dietkirchen und in die Kernstadt einher, ist der 1. Stadtrat Michael Stanke überzeugt. Vom Ovalo-Kreisel gibt es einen Radweg bis auf die Dietkircher Höhe und den dortigen Kreisverkehr. Von dort aus gehe es auf einem kombinierten Rad-gehweg nach Dietkirchen oder auch über gut und gefahrlos zu fahrende Verbindungen (Höhenstraße und Seilerbahn oder den Dietkircher Weg und „Im Ansper“) in die Innenstadt.
Die Bauarbeiten in der Kapellenstraße werden vermutlich bis Ende Oktober andauern. Die reinen Baukosten für den Ausbau der Rad- und Gehweg sowie den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen belaufen sich auf rund 370.000 Euro, wobei die Stadt dabei finanziell vom Land unterstützt wird.