Im Einsatz für den Schafsberg
Forstwirte fällen nicht nur Bäume oder pflanzen Setzlinge, sie können noch mehr. Derzeit stellen das die Auszubildenden der Stadt Limburg und des Marktfleckens Villmar mit ihren Ausbildern auf dem Schafsberg unter Beweis. Zwei Pavillons, die schon bessere Zeiten gesehen haben, werden aufgepeppt. „Die Substanz ist noch gut. Darauf können wir gut aufbauen“, macht Revierförsterin Nadine Ströbele von HessenForst gegenüber Bürgermeister Dr. Marius Hahn und Eva Struhalla, Leiterin des Amts für Verkehrs- und Landschaftsplanung deutlich. Statisch sind keine Verbesserungen an den Pavillons notwendig, dies erleichtert die Arbeit deutlich.
Vom heranwachsenden Grün befreien, die Hütten säubern und aufräumen, die Dächer von Moos und Laub säubern, die Holzbalken streichen und die Brüstung mit Brettern verkleiden, das lässt sich gut bewerkstelligen. Gleichzeitig werden Sitzgelegenheiten geschaffen, unter anderem durch Baumstücke von umgestürzten Kiefern vom Schafsberg. Die Zukunft der beiden Pavillons als „Waldklassenzimmer“ und „Treffpunkt Schafsberg“ nimmt so Gestalt an.
Schritt für Schritt
Allerdings fehlen nach Angaben von Eva Struhalla noch wichtige Elemente, nämlich Informationstafeln, die einen geschichtlichen Abriss liefern und über die biologische Vielfalt des Schafsbergareals Aufschluss geben. Die Tafeln sind in Auftrag gegeben und sollen demnächst montiert werden. Bürgermeister Dr. Marius Hahn ist erfreut über das Engagement von HessenForst auf dem Schafsberg: „So kommen wir mit der Umsetzung unseres Konzepts für das Naherholungsgebiet wieder ein Stückchen weiter. Es ist schön zu sehen, dass wir mit HessenForst einen Partner gefunden haben, der uns dabei nachhaltig unterstützt.“
Die Stadt selbst hat in diesem Jahr schon einige Wege sanieren und Instand setzen lassen, um die Begehbarkeit zu verbessern. HessenForst zum Beispiel verschaffte im vergangenen Jahr der Kastanienallee wieder mehr Raum, in dem die seitlich hereinwachsenden Bäume beseitigt wurden. Dadurch soll die Vitalität der Kastanien verbessert werden, um der Miniermotte als Schädling besser Widerstand bieten zu können.
Interesse der Schule
Interesse an einer verbesserten Aufenthaltsqualität auf dem Schafsberg und einer Wiederentdeckung als Lernort ist auf jeden Fall vorhanden. Patricia Janning, Lehrerin für Kunsterziehung an der benachbarten Tilemannschule, begleitet die Arbeiten an den Pavillons und legt mit Schülerinnen und Schülern auch gleich Hand an, um Waldsofas anzulegen. Dazu hat sie sich einen Platz ausgesucht, der direkt hinter dem Pavillon liegt und der als Lichtung über gute Voraussetzungen verfügt. „Das künftige Waldklassenzimmer kann unter Corona-Bedingungen nur von wenigen gleichzeitig aufgesucht werden. Die gestaltete Fläche mit den Waldsofas kann hingegen von einer kompletten Klasse gleichzeitig genutzt werden“, verdeutlicht Patricia Janning. Zu einem Klassenzimmer gehört nach ihrer Einschätzung auch eine Art Tafel, die soll es auf jeden Fall auch geben. Allerdings muss diese schon recht stabil sein.
Während der Pavillon mitten in dem Areal als Waldklassenzimmer eine Zukunft haben soll, ist der Pavillon unweit des Friedhofs als „Treffpunkt Schafsberg“ vorgesehen. Auch dort soll es Informationen über die Geschichte des Schafsbergs und über seine Fauna und Flora geben. Der Schafsberg ist durch bürgerschaftliches Engagement Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in vielen Bereich parkähnlich angelegt und mit außergewöhnlichen Bäumen ausgestattet worden.
Was noch kommt
In diesem Jahr soll das Schafsbergareal noch mit Sonnenliegen und speziellen Hängematten ausgestattet werden, bestellt sind sie schon. Und im Herbst ist dann geplant, einen Skulpturenweg anzulegen. Auch hier ist HessenForst wieder mit dabei, ein Teil der Figuren aus Holz stammen aus einer Werkstatt der Revierförsterei.