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Wer zu schnell fährt, gefährdet andere

Die Straße steigt etwas an, ist gut zu überschauen. 50 km/h sind erlaubt, aber auch schnell überschritten. Auf der Straße befindet sich ein Fahrbahnteiler, eine Überquerungshilfe für Fußgänger. Der Fußweg vom und zum Wohngebiet ist schlecht zu überschauen. Wer dort auf der Holzheimer Straße mit 80 km/h unterwegs ist, übersieht ganz schnell Personen, die zu Fuß unterwegs sind oder mit dem Rad die Fahrbahn kreuzen wollen.

Das Ordnungsamt misst dort in Höhe der Altenwohnanlage immer wieder einmal die Geschwindigkeit. Bei der letzten Kontrolle am Dienstag vergangener Woche wurden dort während der Messung 615 Fahrzeuge registriert. Lediglich fünf waren zu schnell, der Blitzer tauchte natürlich auch ganz schnell in den sozialen Medien auf und die alten Warnhinweise klappen natürlich auch noch, der Schnellste war jedoch mit 80 km/h unterwegs. Das bedeutet einen Punkt in der Verkehrssünderdatei und 100 Euro Bußgeld.

Im Rahmen der verstärkten Geschwindigkeitsmessungen durch das Ordnungsamt sind in der Zeit zwischen dem 20. Juli und dem 1. August insgesamt 8034 Fahrzeuge erfasst worden, davon waren 688 zu schnell unterwegs, das entspricht einem Prozentsatz von etwa 8,5. Gemessen wurde an Gefahrenstellen, Unfallschwerpunkten oder auch im Bereichen, in der es eine besonders hohe Belastung von Anliegern gibt.

Gemessen in der Grabenstraße

So setzte das Ordnungsamt die Anlage auch in der Grabenstraße ein, in der eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/ gilt. Während der Messung wurden dort 279 Fahrzeuge registriert, acht waren zu schnell unterwegs, die maximal gemessene Höchstgeschwindigkeit lag bei 35 km/h. Bei den Messungen in der Hospitalstraße wurden 218 Fahrzeuge erfasst, sieben von ihnen waren zu schnell. In dem Bereich sind 30 km/h erlaubt, die Geschwindigkeit wurde von einem Fahrzeug um 12 km/h überschritten.

Tempolimits sind oftmals auch durch Lärmschutz begründet, in Limburg und den Ortsteilen gibt es dafür mehrere Beispiele, unter anderem auch auf Bundesstraßen. Gemessen wurde jüngst unter anderem auch auf der Frankfurter Straße in Lindenholzhausen. Dort gilt in der Zeit von 22 bis 6 Uhr eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Während der Messung wurden sowohl in Fahrtrichtung Limburg wie in die Gegenrichtung jeweils 180 Fahrzeuge registriert, in Richtung Limburg waren 38 zu schnell unterwegs, in die Gegenrichtung 29. Das schnellste Fahrzeug in Richtung Brechen war mit 71 km/h unterwegs, in Richtung Limburg waren es 67 km/h beim Schnellsten. Bei Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 30 km/h ist ein Fahrverbot fällig.

150 statt 70 km/h

Zu den Unfallschwerpunkten gehört die B49 mit ihren Autobahnanschlussstellen Limburg-Nord. Ob in Fahrtrichtung Limburg oder in die Gegenrichtung, dort ist eine maximale Geschwindigkeit von 70 km/h erlaubt. In Richtung Gießen wurden während der Kontrolle 1284 Fahrzeuge erfasst, 172 von ihnen waren zu schnell. Für das schnellste Fahrzeug zeigte die Radaranlage eine Geschwindigkeit von 150 km/h an. In der Gegenrichtung waren es 1611 Fahrzeuge, die registriert wurden. 202 davon waren zu schnell unterwegs, 136 km/h war dabei die gemessene Höchstgeschwindigkeit. Bei Überschreitungen von mehr als 70 km/h wird ein Fahrverbot von drei Monaten ausgesprochen.

Auch die Lichfieldbrücke gilt als Unfallschwerpunkt, sie wird daher auch in die zu überwachenden Verkehrswege aufgenommen. Im Rahmen der dort vorgenommenen Kontrolle wurden 765 Fahrzeuge erfasst, 51 von ihnen waren zu schnell und die höchste Überschreitung wies eine Geschwindigkeit von 105 km/h auf, erlaubt sind auf der Brücke 70 km/h.

Weitere Kontrollen

In den nächsten Tagen führt das Ordnungsamt die verstärkten Geschwindigkeitskontrollen fort, dabei steht der Unfallschutz im Vordergrund. Gemessen wird unter anderem am Freitag, 7. August, in der Ste.-Foy-Straße, am Dienstag, 11. August, auf der Limburger Straße in Eschhofen und am Donnerstag, 13. August, im Dietkircher Weg in Limburg.

Mit den verstärkten Kontrollen reagiert das Ordnungsamt der Stadt Limburg auf Beschwerden von Bürgern über massive Belästigungen und Gefährdungen durch Autofahrerinnen und Autofahrer. Auf den Straßen in der Stadt wird zu schnell gefahren, oft genug auch gerast und häufig sind Fahrzeuge mit einer Lautstärke unterwegs, die für Anwohner zu einer richtigen Lärmbelästigung werden. Das Ordnungsamt der Stadt sieht daher die Notwendigkeit, den Verkehr in der Stadt stärker zu kontrollieren und kommt mit den Messungen auch einer Forderung der Ortsbeiräte nach.

05.08.2020 

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