Bürgerhaus Offheim: Sanierungskonzept für Halle 2
Als das Bürgerhaus mit seiner Halle, dem kleinen Saal und anderen Bereichen saniert wurde, Start war im Januar 2016, abgeschlossen waren die Arbeiten vor dem Offheimer Geburtstag 2017, da stand die Halle 2 ursprünglich mit auf dem Programm. Allerdings musste dann frühzeitig entschieden werden, diese Sanierung weiter zurückzustellen, da die Decke zu den Duschen und Umkleideräumen des Hallenbades undicht waren. Eine Sanierung vor einer Abdichtung der Decke war sinnlos. Über viele Jahre wurde die konkrete Ursache der Undichtigkeit trotz des Einsatzes von Fachfirmen nicht gefunden. Inzwischen hat der Hallenbadverein den Boden der Duschen und Umkleideräume abgedichtet.
Geld stand auch schon einmal für die Sanierung der Decke zur Verfügung, doch eine Übertragung der Finanzmittel über einen so langen Zeitraum war nicht möglich. In Vergessenheit geraten ist die Sanierung nicht. Der Ortsbeirat hat sie mehrfach eingefordert und sie als Vorschlag für den Haushalt des kommenden Jahres aufgenommen. Auch der TTC Offheim, Hauptnutzer der Halle, hofft nach wie vor darauf, dass die Sanierung umgesetzt wird.
Verschiedene Anforderungen
Die von der Verwaltung erstellte Planung ist daher auch eng mit dem Verein als Hauptnutzer abgestimmt, der mit seinen etwa 60 aktiven Spielerinnen und Spielern im Erwachsenenbereich sowie den Kindern und Jugendlichen nahezu täglich in der Halle ist. Die Planung berücksichtigt die Anforderungen an Trainingsräume mit getrennten Umkleiden und Duschen.
Die Wünsche des Vereins gehen über das hinaus, was nach Einschätzung des Bauamts unter einem vertretbaren Aufwand in der Halle selbst möglich ist. Das Mehr sei baulich nicht oder nur mit einem erheblichen Aufwand umsetzbar. Dabei geht es darum, ob die Halle die Anforderungen des Verbands an die Spielfeldflächen für die Wettkämpfe erfüllt. Mit einer aktuellen Hallenfläche von 308 qm und rund 45 qm für die Umkleiden, Duschen und Geräte werden die Vorgaben nicht erfüllt. Allerdings ist die fehlende Fläche recht gering. Ein entsprechender Abweichungsantrag beim Verband kann deshalb gestellt werden.
Erweiterung bedeutet hohen Aufwand
Nach Einschätzung des Bauamts kann die Sanierung bei den fehlenden Flächen keine Abhilfe schaffen, dazu sind Anbauten notwendig. Und dies wird sehr teuer. Auch ohne Anbauten müssen zudem Anforderungen erfüllt werden, auf die der TTC keinen Einfluss hat. Dazu gehört die Anpassung des Brandschutzes an die aktuellen Vorgaben, die komplette Erneuerung der elektrotechnischen Ausstattung, eine Warmwasseranlage mit einer entsprechenden Zirkulation sowie eine zeitgemäße Wärmeverteilungsanlage mit Wandflächen- oder Deckenstrahlungsheizkörpern und der Einbau von neuen Fenstern ist auch notwendig. Für den Wettkampfsport werden zudem eine dem Tischtennis gerechte Beleuchtung benötigt und ein neuer Hallenboden ist auch angesagt.
Der TTC ist zwar der Hauptnutzer der Halle, in der Vergangenheit ist sie jedoch vereinzelt auch für den Schulsport genutzt worden. Deshalb sieht die dem Magistrat vorgelegte Planung auch Maßnahmen vor, die in den entsprechenden Schulsportrichtlinien gefordert werden. Hierzu gehören eine Prallwand sowie eine entsprechend dimensionierte Lüftungsanlage.
Kosten in Höhe von 375.000 Euro
All dies zusammen führt nach einer ersten Kostenschätzung zu Gesamtbaukosten in Höhe von 375.000 Euro. Möglich wäre eine Förderung aus dem Programm „Sportland Hessen“, wonach bis zu 30 Prozent der geplanten zuwendungsfähigen Ausgaben übernommen werden; allerdings liegt der Höchstbetrag für eine Förderung bei 50.000 Euro.
Um eine wettkampfgerechte Stätte zu erhalten, gibt es für den Verein zumindest die theoretische Möglichkeit, auf seinem Grundstück eine eigene Halle zu errichten. Die Kosten für eine Halle mit einer Grundfläche von 473 qm mit entsprechenden Anforderungen (wettkampfgerechte Größe und kleine Zuschauertribüne), werden vom Bauamt der Stadt auf über eine Million Euro geschätzt. Auch mit einer entsprechenden Förderung der Stadt in Höhe von rund 250.000 Euro blieb für den Verein noch ein zu finanzierender Anteil in Höhe von 800.000 Euro. Dies ist nach Angaben des TTC jedoch nicht zu stemmen.