Im November über Platanen entscheiden
Wie geht es weiter mit den Neumarkt und vor allem mit den dort stehenden Platanen? Der für Juni geplante Bürgerentscheid wurden aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Neuer Termin soll der 1. November sein. Dies hat der Magistrat laut Bürgermeister Dr. Marius Hahn beschlossen.
Folgt die Stadtverordnetenversammlung dem Magistrat, dürfen die Limburger Bürgerinnen und Bürger im November über den Erhalt der Platanen entscheiden. Auf dem Stimmzettel wird folgende Frage stehen: „Sollen die Platanen bei der Neugestaltung des Neumarktes erhalten bleiben und soll deshalb der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von 03.09.2019 zu Vorlage 19/338 aufgehoben werden?“
Im September 2019 hatte die Stadtverordnetenversammlung sich für eine Vorplanung für die Umgestaltung des Neumarktes ohne die Platanen, aber mit 16 neuen Bäumen, ausgesprochen und diese beschlossen.
Magistrat hält grundhafte Umgestaltung mit neuen Bäumen für sinnvoll
Laut Bürgermeister Hahn hält sich der Magistrat eine grundhafte Umgestaltung mit neuen Bäumen für sinnvoll, um den Neumarkt attraktiv und zukunftsfähig zu machen und letztendlich auch, um die Innenstadt zu beleben. „Eine grundhafte Erneuerung des Platzes und gleichzeitig der Erhalt der Platanen ist nicht möglich“, betont Hahn.
Der Neumarkt ist ein zentraler Platz in der Innenstadt, ein Begegnungsraum und ein wichtiger Ort für Veranstaltungen. Um dies zu erhalten, auszubauen und vor allem um die sich verschärfenden Sicherheitsvorschriften zu erfüllen, bedarf es einer neuen Infrastruktur mit Strom, Wasser und Abwasser. „Dies ist nur mit einem grundhaften Neuausbau zu erreichen“, macht Hahn deutlich. Ein Erhalt der dort stehenden Platanen sei dabei nicht möglich, da die notwendigen Arbeiten unweigerlich das Wurzelwerk angreifen und damit die Bäume schädigen, begründet Hahn die Haltung des Magistrats und stützt sich damit auf das Gutachten des Büros Eiko Leitsch.
Deshalb spricht sich der Magistrat für eine Neuanpflanzung von 16 neuen Bäumen (statt der bestehenden 20 Platanen) aus. Die Reduzierung der Anzahl der Bäume mit einer gleichzeitigen geänderten Anordnung bewirkt einen Raumgewinn, der bei Veranstaltungen mehr Flexibilität zulässt und dem Platz einen multifunktionalen Charakter verleiht. Auch sollen die neuen, standortgerechten Bäume dann von vornherein ausreichend Raum erhalten, um sich entfalten zu können. Mit neuen Bäumen kann auch auf den aktuell alle zwei Jahre notwendigen Rückschnitt verzichtet werden.
Bürgermeister Hahn begrüßt den nun gefundenen Termin, der weder in den Herbstferien, noch in der Vorweihnachtszeit liegt. „Damit hat jeder Bürger und jede Bürgerin die Chance von ihrem oder seinem Abstimmungsrecht Gebrauch zu machen“, so Hahn.