Archivalie der Woche 302 - Rechnungsbuch des Schuhgeschäftes Brühl
Fast 150 Jahre war das Schuhhaus Brühl am Kornmarkt ein fester Bestandteil des Limburger Wirtschaftslebens. 1829 gegründet bestand die Firma bis 1976 und ging dann an einen neuen Eigentümer über, ebenfalls aus der Schuhbranche, unter dessen Namen das Geschäft bis in die Gegenwart besteht.
Die heutige Archivalie der Woche ist das Rechnungsbuch des Schuhhauses Brühl von 1904 bis 1919 (Signatur: StALM XIX-1/1). Aus diesem ist ersichtlich, von welchen Fabriken Brühl seine Ware bezog. Den Anfang macht Jacob Adolf in Pirmasens. Von dieser Firma bezog Brühl am 26. Februar 1904 Ware im Wert von 210,30 Mark zuzüglich 4,70 Mark Porto. Weitere Lieferanten waren Heinrich Petzinger in Pirmasens, Vereinigte Leder & Schuhfabriken in Wiesbaden, Johannes Haller in Schwenningen, Daniel Haas in Dillenburg, Arno Landmann in Weissenfels a. d. Saale und viele mehr. Es zeigt, wie weitverzweigt die wirtschaftlichen Beziehungen eines Familienbetriebes auch bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts waren. So konnten die Limburger aus einem breiten Angebot an Schuhwaren wählen.
04.05.2025