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Neue Bäume für den Limburger Wald

Für die Bewirtschaftung des Waldes der Stadt Limburg kalkuliert das Forstamt für das laufende Jahr mit einem Defizit in Höhe von 74.300 Euro. Vorgesehen sind unter anderem Wiederaufforstungen, ein gegenüber den Vorjahren reduzierter Einschlag und Wegebau. Seit den Trockenjahren 2018 bis 2020 schlagen vor allem die Verkehrssicherungsmaßnahmen in dem Stadtwald mit hoher Erholungsfunktion deutlich zu Buche.

Der Magistrat der Stadt hat dem Forstwirtschaftsplan des Forstamtes Weilmünster als Bewirtschaftungsgrundlage für das Jahr 2025 zugestimmt. Die im Rahmen der Beratungen des städtischen Haushalts vom Forstamt Weilmünster übermittelten Voranschläge waren bereits vorab in das städtische Zahlenwerk eingegliedert worden. Durch den Magistrat war nun noch der detaillierte Voranschlag über Einnahmen und Ausgaben der Wirtschaftspläne zu beschließen.

Der Absatz von Holz ist nach wie vor nicht leicht. Es sollen nach Empfehlung des Forstamts nur geringe Preisnachlässe gewährt werden, größere Vermarktungsprobleme werden nicht erwartet. Die Lage im Wald ist nach den trockenen und warmen Jahren, trotz der regenreichen Zeit im vergangenen Jahr, noch nicht auf dem alten Stand. Zwar setze eine allmähliche Erholung der Bestände ein, doch sei immer noch damit zu rechnen, dass stark vorgeschädigte Bäume sich nicht regenerieren können und eingeschlagen werden müssen. Das zieht weiterhin hohe Aufwendungen in der Holzernte und der Verkehrssicherung nach sich.

Allein die Aufwendungen für die Verkehrssicherung berechnet das Forstamt mit zunächst rund 25.000 Euro. Die vorgesehenen Arbeiten und die damit verbundene Summe orientieren sich am Bedarf der vergangenen Jahre. Das Forstamt schränkt dazu jedoch ein: Je nach Schadensfortschritt können Mehr- oder aber auch Minderaufwendungen erforderlich werden. Der Finanzbedarf für Wegeunterhaltung und Instandsetzung liegt bei etwa 8.500 Euro (Material und Maschinenarbeit) und laut Forstamt auf durchschnittlichem Niveau. Auf der Ausgabenseite schlagen zudem der Lohn des Forstwirts und die Beförsterungskosten zu Buche, zusammen sind das etwas mehr als 60.000 Euro.

Die Wiederbewaldung ist nach Einschätzung des Forstamts bereits weit fortgeschritten, und die vorhandenen Kulturflächen müssen gepflegt werden. Der Kulturplan sieht die Pflanzung (einschließlich der Nachbesserungen in vorgenommenen Neupflanzungen) von insgesamt 2.000 Bäumen inklusive Pflegearbeiten auf rund 1,1 Hektar vor. Zudem sind noch Aufforstungen in Lindenholzhausen bei der ehemaligen Deponie aus dem Jahr 2024 offen, für die die Fördergelder erst für 2025 zugesagt wurden. Diese rund 4.000 Pflanzen sollen jetzt im Frühjahr gesetzt werden.

In den kommenden Jahren werden weitere Pflegemaßnahmen erforderlich sein. Zusammen mit der Kultur- und Jungwuchspflege fallen im Bereich Waldverjüngung Kosten in Höhe von rund 23.600 Euro an. Für Gatterkontrolle, -reparatur und sonstigen Schutz der Kulturen gegen Wildverbiss sind weitere 13.000 Euro eingeplant.

Aus der Bewirtschaftung des Limburger Waldes werden auch Einnahmen erzielt. Größte Einnahmequelle ist dabei der Holzverkauf mit den Nebennutzungen (vor allem Brennholzverkauf). Hier schätzt das Forstamt die Höhe der Einnahmen auf 36.400 Euro. Vorgesehen ist ein Einschlag von rund 1.000 Festmetern, das ist weniger als in der Vergangenheit, in der der Hiebsatz jährlich einen Einschlag von 1.800 Festmetern vorsah. Aufgrund der witterungsbedingten Veränderungen im Wald lagen die entnommenen Festmeter in den vergangenen Jahren jedoch deutlich über dem geplanten Hiebssatz. Der Grund war bislang die nach Sturm und Borkenkäferbefall flächig abgestorbenen Fichten.

Zu den Erlösen aus dem Holzverkauf kommen noch weitere Einnahmen aus der Jagdpacht, Fördergeldern sowie der Erstattungen Dritter für den Forstwirteinsatz in anderen Gemeinden hinzu, die sich auf insgesamt 26.000 Euro addieren.

Unter Berücksichtigung all dieser (Einzel-)Planungen ergibt sich ein kalkulatorisches Defizit in Höhe von rund 74.300 Euro für den Limburger Wald.

18.02.2025 

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