Archivalie der Woche 278 - Volksbildung in Lindenholzhausen
„Drum lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss“, schrieb Wilhelm Busch in „Max und Moritz“. Und über jenen Wilhelm Busch bot das Volksbildungswerk in Lindenholzhausen am 29. Januar 1964 einen Vortrag an, zu dem Ernst Pilick als Referent gewonnen wurde. Die Akte mit der Signatur StALM VI/858 beinhaltet Rundschreiben und Informationen des Volksbildungswerkes im Kreis Limburg e.V. von Herbst 1962 bis Anfang 1964 an.
Am 9. Januar 1963 informierte die Außenstelle Lindenholzhausen des Volksbildungswerkes die Bürgerschaft, dass am 17. Januar die Veranstaltungen wieder aufgenommen werden. Den Anfang machte der Geologe Dr. G. Ufer mit einem Vortrag über das „Wunderland Goa“. Es folgten weitere Vorträge „Wie ein Afrikaner den Kommunismus und die Entwicklungshilfe sieht“ und „Die Laien und das Konzil“. Auch im weiteren Verlauf des Jahres wurden Vorträge zu sehr unterschiedlichen Themen angeboten. Hermann Heck, Leiter des Diezer Heimatmuseums, stellte die frühesten menschlichen Spuren im Heimatgebiet vor, Ülkü Gürkan sprach über „Türkei heute“. Der Dichter Hans Christian Andersen war ebenso Thema wie „Berlin, Blickpunkt der freien Welt“.
Wenn die Akte auch nur einen kleinen zeitlichen Ausschnitt zeigt, so wird doch deutlich, dass es auch in einem kleinen Ort in den 1960-er Jahren ein breites Weiterbildungsangebot gab.