Archivalie der Woche 268 - Gemeindestatistik Eschhofen
Eschhofen 1950 bis 1970 in Zahlen – so lässt sich die heutige Archivalie der Woche überschreiben. Die Akte (Signatur: StALM VII/37) beginnt mit den Erhebungen von 1946. Demnach lebten in Eschhofen 808 Männer und 937 Frauen, von denen 178 evangelisch und 1558 katholisch waren sowie 9 anderen Religionsgemeinschaften angehörten. Es gab 517 Haushalte im Ort. Es folgen Angaben zu ausgegebenen Lebensmittelkarten 1948. In diesem Jahr lebten rund 200 Flüchtlinge in Eschhofen. Deren Anzahl wuchs in den Jahren danach kontinuierlich an auf 346 im ersten Quartal 1955.
Die Volkszählung von 1961 ergab, dass zu diesem Zeitpunkt in Eschhofen 1003 Männer und 1100 Frauen lebten. Langsam, aber stetig, wuchs die Bevölkerung. So sind am 5. November 1965 insgesamt 2240 Personen vermerkt, Ende 1968 sind es 2386.
Auch Bodennutzungserhebungen sind in der Akte zu finden. So wurde zwischen 1947 und 1950 Hafer auf 64 bis 71 Hektar Fläche angebaut und hatte damit den größten Anteil an den Feldfrüchten, gefolgt von Winterweizen und Winterroggen. Es wurden aber auch Speiseerbsen auf 5 bis 57 Ar geerntet und in den Jahren 1947, 1948 und 1950 auch Wicken zur Körnergewinnung, auch hier auf kleiner Fläche (13, 15 und 57 Ar). Während die Kopfzahl der in dieser Zeit gehaltenen Rinder mit 305 bis 312 recht stabil blieb, wuchs die Anzahl der Schweine von 285 auf 486.
Die Akte schließt mit einer Namensliste der Auspendler mit Stand April 1970. Insgesamt 152 Eschhöfer arbeiteten außerhalb ihres Wohnortes, davon sehr viele in Frankfurt. In der Liste finden sich aber auch Ortsangaben wie Laupheim (Kreis Biberach), Wuppertal, Neckargemünd und Osnabrück.
07.11.2024