Kulturzentrum öffnete erstmalig seine Türen
Nach langem Umbau und einer Mietverlängerung der Dombibliothek im Trombetta-Haus war es endlich soweit und der Umzug konnte im Sommer vollzogen werden. Die neue Bibliothek ist nun unter dem Dach des Kulturzentrums der Stadt, dem ehemaligen Schuhhaus Lanz, gemeinsam mit der Citymanagerin, der Limburger Ehrenamtsagentur (LEA) sowie der Kulturvereinigung in der Grabenstraße 37 zu finden.
Als Einweihung fungierte ein Tag der offenen Tür. Etwa 300 Menschen nahmen das Angebot über den Tag verteilt wahr. Darunter sind zahlreiche Familien mit Kindern, sowie Bürgerinnen und Bürger jeder Altersgruppe. Die Ehrenamtlichen der LEA nahmen sich viel Zeit für Fragen rund um das Ehrenamt, die Digitallotsen klärten über ihr Angebot auf und die Mitarbeiterinnen der Dombibliothek freuten sich über die vielen strahlenden Gesichter und das Lob zur neuen Stadtbibliothek.
Das Angebot überzeugt die Besucher und Besucherinnen
Das Feedback war durchweg positiv, weiß auch der Bürgermeister, Dr. Marius Hahn, zu berichten, der sich an diesem Tag die Zeit nahm und mit den Besuchern das Gespräch suchte.
„Ich bin begeistert, wie gut die Bürgerinnen und Bürger das Kulturzentrum heute angenommen haben. Wir haben gemeinsam mit Marcel Kremer, dem Eigentümer der Immobilie, versucht, einen zeitgemäßen und einladenden Ort zu schaffen. Das scheint uns gelungen zu sein", fasst Hahn seinen Eindruck zusammen.
Viele bequeme Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten wurden auf den drei Etagen geschaffen. Im Erdgeschoss befindet sich die Ausleihe, das Büro der LEA sowie Kinderbücher und DVDs. Richtung Schießgraben können sich die Kinder gemeinsam mit den Eltern zurückziehen und gemeinsam in den Büchern stöbern.
Kostenfreier Lesestoff für jede Generation
So auch Familie Werb aus Lindenholzhausen. "Wir kommen mit unseren Kindern jeden Samstag mit dem Fahrrad in die Bibliothek. Meist fragen sie uns schon unter der Woche, wann es so weit ist", erzählt Frau Werb. Sie finden den Kinderbereich richtig toll und erkunden gemeinsam das Bücherangebot.
Im Kellergeschoss, das ebenso wie der erste Stock barrierefrei mit dem Aufzug erreichbar ist, erwartet die jungen Menschen Jugendliteratur sowie einen Raum mit Bestuhlung für Vorträge oder Lesungen.
Der erste Stock gehört den Sachbüchern, Krimis und der Belletristik. Hier schaut sich Peter Hornig um. Er nutzt bisher vorrangig das Angebot der Online-Ausleihe und möchte aufgrund des Angebots von aktuellen Tageszeitungen zukünftig auch öfter mal spontan vorbeischauen.
Etwas versteckt zwischen den Regalen hat die Citymanagerin ihre neue Wirkungsstätte gefunden. Eine Nische mit Blickrichtung zur Grabenstraße bietet die Möglichkeit, den Laptop anzuschließen, zu arbeiten oder an einem Aufsatz für die Schule zu arbeiten.
Raum für Lesungen
Richtung Schießgraben befindet sich zudem ein bestuhlter Raum, in dem Lesungen für bis zu 50 Personen angeboten werden können. Bereits am gleichen Abend fand dort eine Lesung von Barbara Kunrath statt, die aus ihrem Roman "Wir für uns" vorlas. Ob es an der neuen Umgebung und den vielen Büchern lag oder an der anrührenden Story, wurden verhältnismäßig viele Bücher im Anschluss an die Lesung gekauft.
Bereits am Freitagabend hatte es ein Soft Opening gegeben, bei dem die Räumlichkeiten etwa 75 geladenen Gästen vorgestellt wurden. Gekommen waren neben vielen Ehrenamtlichen auch politische Vertreter wie Tobias Eckert (Landtagsabgeordneter) und Marion Schardt-Sauer (Landtagsabgeordnete) sowie Mitarbeiter aus den umliegenden kommunalen Büchereien und Diplom-Bibliothekar Alexander Budjan von der Hessischen Fachstelle für öffentliche Bibliotheken, die einen Zuschuss für das Mobiliar beigesteuert hatten.
Moderatorin Katrin Schäfer führte kurzweilig durch den Abend und statt den üblichen Grußworten konnte sie im lockeren Gespräch mit Marcel Kremer, Silvia Kremer (Mitarbeiterin der Dombibliothek), Dr. Marius Hahn und André Kramm (André und Erich Kramm GmbH Architekten) die interessanten Details entlocken.