Sprungziele
Inhalt

»Soziale Stadt Südstadt«: Quartiersbüro soll künftig Anlaufstelle sein

Noch sieht es etwas trist aus, das künftige Quartiersbüro des Projekts „Soziale Stadt Südstadt“ in der ehemaligen Volksbank-Filiale in der Friedrich-Ebert-Straße 34. Bis Ende Februar soll sich dies aber ändern. Ein neuer Fußboden wird verlegt, eine Küche eingebaut, Möbel angeschafft und Außenwerbung angebracht. Ab März wird das Büro regelmäßig geöffnet sein und es gibt Sprechzeiten mit Auskünften zu allem, was das Projekt „Soziale Stadt Südstadt“ betrifft.

Im Büro ist jeder mit Ideen, Kritik, Anregungen, Fragen und Engagement willkommen. Das Büro bietet künftig aber auch Raum für verschiedene Aktivitäten, die die Bewohner der Südstadt selbst gestalten können. Denkbar sind dabei beispielsweise Kochnachmittage, Spieleabende oder Vorträge. Es gibt dort aber auch einfach Rat zu alltäglichen Fragen.

Südstadt soll schöner und wohnlicher werden

Die Stadt Limburg wurde 2017 mit der Südstadt in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Ziel ist es, in diesem Stadtteil die Lebensbedingungen zu verbessern. Es soll schöner und wohnlicher gestaltet werden, alle Bevölkerungsgruppen sollen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, es soll Beratungs- und Hilfeangebote geben und die Bürger sollen sich miteinander und füreinander engagieren. 

Städtische Projektbeauftragte ist Viktoria Spiegelberg-Kamens. Da sie sich in den vergangenen Jahren um die Koordination der Gemeinwesenarbeit in Blumenrod gekümmert hat, kennt sie das Fördergebiet bereits sehr gut und stellt fest: „Die Südstadt ist ein schöner Stadtteil und kein sozialer Brennpunkt. Dennoch sind deutliche Defizite der sozialen Infrastruktur nicht zu leugnen.“ Was fehle sei eine gemeinsame Identität und Begegnungsorte. Nur so könnten Vorurteile abgebaut und das Zusammenleben verbessert werden.

Weihnachtsmarkt geplant

Eine erste Aktion wird daher ein Weihnachtsmarkt sein. Die Idee dazu hatte die Blumenröderin Kristina Schneider. Aktuell wird dafür der Veranstaltungsort besprochen. „Bei der Organisation und Durchführung sind dann alle eingeladen mitzumachen“, sagt der „Kümmerer der Südstadt“ Quartiersmanager Marcus Schenk. Er ist bereits seit Sommer in der Südstadt unterwegs und hat mit vielen verschiedenen Menschen gesprochen: „Der Stadtteil kann auch durch so einen Markt zusammenwachsen.“

Das Ziel ist es, in Anlehnung an die Blumenröder Kerb, die von 1974 bis 1998 stattfand, wieder ein Stadtteilfest zu etablieren. „Die Kerb war ein beliebtes Fest mit guter Resonanz, schlief letztendlich aber ein, weil es an Helfern fehlte“, weiß Schenk. Ein Weihnachtsmarkt eignet sich als guter Start, da bis Ende des Jahres noch genug Zeit für die Organisation ist. „Ein Stadtteilfest wäre dann für den Sommer 2021 denkbar“, sagt Schenk.

Jugendzentrum soll gebaut werden

Ein weiterer Schwerpunkt im Projekt „Soziale Stadt“ wird ein Ort für die Jugendlichen sein. Von 2006 bis 2018 nutzen die Jugendlichen einen Container an der Ecke Holzheimer Straße/ Zum großen Rohr. Als der gebrauchte Container marode war musste der Jugendraum schließen. Über das Projekt „Soziale Stadt“ ist es nun möglich, einen neuen Container als Zwischenlösung und dann vor allem ein richtiges Jugendzentrum fördern zu lassen.

Alle Maßnahmen, die im Projekt „Soziale Stadt“ umgesetzt werden, laufen immer im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern ab. „Das ist das soziale an dem Städtebauförderprogramm“, sagt Schenk. Neben dem Quartiersbüro soll daher auch einen „Runden Tisch Südstadt“ eingerichtet werden, an dem vor allem Bürgerinnen und Bürger mit Vertretern verschiedener Institutionen zusammensitzen.

 Nächste Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung im Frühjahr 2020

Auch wird es regelmäßige Bürgerbeteiligungen in großen Runden, wie die Auftaktveranstaltung im September 2019, geben. Die nächste ist für das kommende Frühjahr geplant. Dabei soll das sogenannte Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept, kurz ISEK, besprochen und von den Südstädtern bewertet werden. Es ist eine Art Drehbuch und wird vom Architektur- und Stadtplanungsbüro  Rittmannsperger erarbeitet und berücksichtigt die Bedürfnisse, Wünsche und Ideen der Menschen in der Südstadt. Nach der Diskussion darüber im Forum stimmen die städtischen Gremien darüber ab.

 Kontakt

Wer sich im Projekt „Soziale Stadt“ oder bei der Organisation des Weihnachtsmarktes einbringen will, wendet sich an Quartiersmanager Marcus Schenk unter der Telefonnummer 0177-5212345 oder per E-Mail unter schenk@qurban.de.

28.01.2020 

Randspalte

Partner