Kreisel in der Diezer Straße mit neuer Bepflanzung
Einige Wochen sah der Kreisel in der Diezer Straße wie eine Baustelle aus, es ging da auch nicht so richtig vorwärts. Am Montag endete dieser Zustand. Hunderte von Pflanzen wurden von einer fünfköpfigen Kolonne der Stadtgärtnerei in dem Kreisel gepflanzt.
Allium (Zierlauch) und Iris, Sonnenhut mit großem und kleinem Wuchs, Wolfsmilch, Färberhülse oder Stipa (Gras) sowie Fette Henne oder Gamander als Bodenbedecker, das ist nun alles im Boden. Natürlich alles noch recht klein und zierlich, doch das wird sich ändern. Nach Angaben von Melanie Merkel von der Stadtgärtnerei werden die Staudengewächse zwischen einem und 1,10 Meter hoch. Die zwei auf der Fläche gepflanzten Sträucher sogar noch ein wenig größer. Der Boden, in dem sich die Pflanzen nun befinden, ist ein Kies-Sand-Gemisch. Ein paar Findlinge runden das Bild ab.
Im März war der alte Kreisel geräumt worden. Der sah richtig schick aus, zumindest dann, wenn alles blühte, was gepflanzt war. Allerdings hatte der angelegte Kreisverkehr einen deutlichen Nachteil, befand sich unter einer Deckschicht aus Erde doch reichlich Schotter. Nur damit war zu erreichen, dass sich der bepflanzte Bereich auch sichtbar erhob. Doch der Schotteruntergrund ist nicht mehr zulässig. Im Mai vergangenen Jahres verabschiedete der Landtag ein Schotterverbot mit der Novellierung des hessischen Naturschutzgesetzes, am 8. Juni trat die Novelle dann in Kraft.
Der neu angelegte Kreisverkehr soll eine bessere Aufnahme des Wassers ermöglichen und vor allem mit seiner Bepflanzung dazu beitragen, ein besseres Lebensumfeld für Insekten und Bienen zu ermöglichen. Die Pflanzen sind auch entsprechend ausgesucht und zusammengestellt. Gleichzeit wird der sogenannte Wechselflor vermieden. Der alte Kreisel wurde im Frühjahr stets neu bepflanzt, im Herbst dann abgeräumt und mit Mulchmaterial abgedeckt. Das wird in Zukunft nicht mehr der Fall sein, die Stauden sind dauerhaft. Das spart natürlich Ressourcen.
Nach Angaben von Melanie Merkel wird eine Pflege dennoch notwendig sein. Beikraut muss entfernt werden, die neuen Pflanzen benötigen auch Wasser und Pflanzen, die nicht anwachsen, müssen ausgetauscht werden. Doch mit der Zeit, davon ist die Gärtnerin überzeugt, wird der Pflegeaufwand geringer werden. Damit die Gewächse ihre Aufgabe als Nahrung und Rückzugsort für Insekten erfüllen, werden die Pflanzen im Herbst nicht sofort abgeschnitten. Das Bild des Verblühtseins wird also auch zum neu bepflanzten Kreisverkehr dazugehören.