Starkregen: Großeinsatz mit Schneepflug und Pumpen
Mit 140 Einsatzkräften waren die Feuerwehren der Stadt Limburg in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im Einsatz, Unterstützung gab es durch den Bauhof. Rund 80 Einsätze waren in der Nacht abzuarbeiten. Vollgelaufene Keller, überspülte Straßen, eine geflutete Unterführung … und am Freitag ging es weiter. Einsatzschwerpunkte waren Eschhofen, Dietkirchen und Randbereiche von Lindenholzhausen.
Der Starkregen am Donnerstagabend hat auch in Limburg und den Stadtteilen für überspülte Straße und vollgelaufene Keller zuhauf gesorgt. „Wir hatten in der Nacht etwa 80 Einsätze und waren mit 140 Kräften unterwegs“, sagt Stadtbrandinspektor René Jung nach einer sehr kurzen Nacht, denn am Freitagmorgen ging für ihn und andere der Einsatz gleich weiter.
Im Fokus diesmal das ehemals selbstständige Mühlen in Eschhofen. Der stark steigende Emsbach trat über die Ufer, am Morgen gegen 8 Uhr wurde die Hochwassermeldestufe 3 erreicht und das Wasser des Bachs verteilte sich in den Straßen. Das Wasser fiel dann ab etwa 10 Uhr genauso schnell wie es zuvor angestiegen war. Gegen 12 Uhr zogen die Einsatzkräfte der Wehr ab, wobei für den Nachmittag noch einmal eine Kontrolle der Situation vor Ort vereinbart wurde.
Unterführung geflutet
Auch in der Nacht zuvor war Eschhofen schon einer der Schwerpunkte. Das Wasser kam vom Friedhof und von dem ansteigenden Gelände in Richtung Lindenholzhausen in den Stadtteil und überflutete die Straßen. Die Kanalisation war nicht mehr in der Lage, die Wassermassen aufzunehmen. Über die Bahnhofstraße strömte das Wasser unter anderem auch in die Unterführung am Bahnhof, die komplett geflutet wurde. Hier wurde das Wasser ebenso wie aus verschiedenen Kellern gepumpt. Geröllmassen verteilten sich auf den Straßen und nach dem Abfließen des Wassers blieb an vielen Stellen eine dicke Schlammschicht zurück.
Zweiter Hotspot an der Nacht war Dietkirchen und der Bereich rund um den Oudenburger Ring. Auch dort liefen Keller und Garagen voll. Dass über die Felder einströmende Wasser brachte natürlich darüber hinaus viel Schlamm mit. Das Wasser suchte sich den Weg mit dem Gefälle durch den Ort, um schließlich in die Lahn zu fließen. Einsätze der Feuerwehr gab es zudem in Limburg selbst und in Lindenholzhausen, wo der Ortsrand in Richtung Emsbach im Mittelpunkt stand.
Schneepflug und Kehrmaschinen
Zu außergewöhnlichen Mitteln im Frühjahr griff der Bauhof. Nach Angaben von Abteilungsleiter Michael Menier wurden Schneepflüge an die Fahrzeuge montiert, um so ausgerüstet die Schlamm- und Geröllmassen von den Fahrbahnen zu schieben. Das Team vom Bauhof begann seinen außergewöhnlichen Einsatz am Donnerstag gegen 21 Uhr. Auch die drei Kehrmaschinen kamen in der Nacht noch zum Einsatz. Und zupackende Hände waren ebenfalls gefordert, um Sandsäcke zu füllen, die anschließend zum Hochwasserschutz verteilt wurden.
Nach dem nächtlichen Einsatz war dann am Freitag tagsüber erst einmal Pause angesagt. Zahlreiche Routinearbeiten mussten warten beziehungsweise wurden nicht ausgeführt. Am Samstag soll es dann mit Hochdruck und der Reinigung weiter gehen. Erschwerend für das Team vom Betriebshof kommt hinzu, dass Kräfte eingeteilt sind, um bei vorbereitenden Arbeiten für das „Harmonie-Festival“ zu unterstützen, das am Samstagabend mit einem Konzert beginnt.
Und natürlich sind Sperrschilder von Autofahrerinnen und -fahrern wieder einmal sehr häufig ignoriert worden.