Archivalie der Woche 241
Schlachtungen durch Limburger Metzger
An diesem Wochenende ist der bundesweite „Tag der Archive“ zum Thema „Essen und Trinken“. Daher ist unsere heutige Archivalie der Woche die „Special-Akte betreffend Statistik über Viehschlachtungen und Fleischbeschau“ (Signatur: StAKLM II/1147), die 1896 angelegt und bis 1961 geführt wurde. Darin befinden sich Aufstellungen der Schlachtungen durch die Limburger Metzger. 1896 gab es in der Stadt 22 Metzger, die zusammen 655 Ochsen und Stiere, 555 Kühe und Rinder, 3434 Kälber, 293 Schafe und Hammel sowie 4329 Schweine schlachteten. Zu dieser Zeit gab es den Schlachthof auf der Schleuseninsel noch nicht (der wurde erst 1902 eingerichtet), so dass alle Metzger ihre eigenen Einrichtungen hatten. Erhöhte Hygieneanforderungen machten es erforderlich, daran etwas zu ändern und einen Schlachtzwang im neuen Schlachthof einzuführen.
1896 schlachtete Peter Kaffai mit 100 Stück die meisten Ochsen und Stiere und mit 599 die meisten Schweine, bei Kühen und Rindern war Christian Litzinger mit 82 an der Spitze. Nicolaus Geisel schlachtete die meisten Kälber: 635. Es gab aber auch Metzger, die in eher bescheidenem Maß wirtschafteten. So verarbeitete Johann Göbel gerade einmal 44 Stücke Vieh, Ferdinand Schaumburger nur 95.
Bemerkenswert ist, dass in Limburg 1896 mit nur 7600 Einwohnern immerhin 22 Metzger ihr Auskommen fanden. Die Zahl nahm in den folgenden Jahren sogar noch leicht zu.
1896 betrieben folgende Metzger in Limburg ihr Handwerk, darunter eine Frau:
Joseph Baier
Ferdinand Bausch
Johann Dillmann
Jacob Fischer
Nicolaus Geisel
Philipp Geller
Josef Gerolstein
Johann Göbel
Gustadt Heidt
Jacob Heidt
Theodor Hensler Witwe
Louis Hilf
Peter Kaffai
Joseph Klein
Joseph Kloos
Heinrich Langschied
Christian Litzinger
Johann Litzinger
Georg Orth
Franz Schaden
Ferdinand Schaumburger
Theodor Stahl
03.03.2024