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Stadt geht neue Wege und bietet duales Studium an

Die Stadt Limburg geht neue Wege, um Nachwuchskräfte für das Hochbauamt zu gewinnen. Gleich drei Studienplätze im Bereich Bachelor für Bauingenieurwesen hat sie ausgeschrieben. Im Rahmen eines dualen Studiums sollen die Absolventinnen und Absolventen in der Verwaltung praktische Erfahrungen sammeln und an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) das notwendige theoretische Wissen vermittelt bekommen.

„Wir verfolgen damit zwei wichtige Ziele: Zum einen wollen wir unseren Personalmangel im Bauamt aktiv angehen und dort vorhandene personelle Lücken perspektivisch mit eigenem Nachwuchs besetzen; zum anderen möchten wir die Aspekte der Verwaltung in den Studieninhalt integrieren“, verdeutlicht Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn. Es sei zudem an der Zeit, auch als Stadt Zeichen zu setzen. Sich immer wieder über Fachkräftemangel zu beklagen, reiche einfach nicht aus. Selbst aktiv werden und Fachkräfte ausbilden ist für Hahn die deutlich glaubwürdigere Handlungsweise.

Konkurrenzsituation

Der Fachkräftemangel ist natürlich auch in der Verwaltung längst angekommen und gerade in den technischen Bereichen fällt es immer schwerer, freiwerdende Stellen zu besetzen. Das Aufgabengebiet – gerade im Hochbauamt der Stadt - ist vielseitig und die dort eingesetzten Kolleginnen und Kollegen betreuen eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Projekte, von kleinen Reparaturen bis hin zu Neubauten von Kindergärten oder Feuerwehreinrichtungen.

Doch die Verwaltung steht im Wettbewerb mit privaten Arbeitgebern und kann mit deren Einkommen nicht mithalten. Nach Angaben des Bürgermeisters wird auch die Konkurrenz zwischen den öffentlichen Arbeitgebern um Fachkräfte immer spürbarer. Die Stadt Limburg setzt dabei unter anderem auf verschiedene Zusatzleistungen wie Bike-Leasing, Job-Ticket, die Möglichkeit zum Homeoffice, vergünstigte Nutzung von Fitnessstudios und vielem mehr. „Ich baue auch darauf, dass die Nähe zum Wohnort ein Argument für uns ist, denn eingesparte Wegezeit zwischen Arbeitsplatz und zu Hause ist gewonnene Lebenszeit“, wirbt der Bürgermeister für den nahen Arbeitsplatz in der Stadtverwaltung.

Bisher ermöglicht die Limburger Stadtverwaltung die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten oder zum Verwaltungsfachangestellten. Drei Ausbildungsplätze pro Jahr sind es, die besetzt werden. Nach der Ausbildung gibt es die Möglichkeit, sich zum/zur Verwaltungsfachwirt/in weiter zu qualifizieren oder berufsbegleitend ein Bachelorstudium anzuschließen, sofern ein Studiengang ausgeschrieben wird.

Neue Wege einschlagen

„Wir müssen neue Wege einschlagen. Mit den drei Bachelorstudentinnen und -studenten im Studiengang des Bauingenieurwesens starten wir, die Entwicklung ist damit jedoch nicht zu Ende“, verdeutlicht Hahn. Nach seiner Einschätzung wird die Verwaltung als Arbeitsplatz grundsätzlich interessanter, wenn sie mehr und qualifizierende Weiterbildung ermöglicht. „Natürlich möchten wir dann auch, dass das Mehr an Knowhow bei uns eingesetzt wird“, so Hahn.

„Wir nehmen uns jetzt selbst stärker in die Pflicht und hoffen, dass das Beispiel Schule macht“, verdeutlicht der Bürgermeister. Andere Kommunen des Landkreises haben ebenfalls entsprechende Ausschreibungen laufen. Unternehmen und Verwaltungen profitieren nach Einschätzung von Hahn davon, wenn ihr Nachwuchs im Rahmen des dualen Studiums Theorie und Praxis mit Zeit an der Hochschule und im Betrieb intensiv miteinander verknüpfen.

Die Bewerbungsfrist für das Studienangebot der Stadt endet am 30. April, Studienbeginn ist am 1. August. Das duale Studium im Bereich Bauwesen ist auf eine Dauer von 42 Monaten angesetzt. Weitere Informationen und Möglichkeit zum Bewerben unter www.limburg.de.

28.03.2024 

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