Limburger Bahnhofsplatz: Alte Videokameras erhalten neue Technik
35 Videokameras nehmen die Limburger Innenstadt in den Blick, 17 davon sind recht neu und versehen seit November vergangenen Jahres ihren Dienst. Die anderen 18 sollen nun erneuert und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Den entsprechenden Auftrag hat der Magistrat nun vergeben.
Notwendig ist dafür jedoch eine Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung über eine außerplanmäßige Ausgabe.
Der Auftrag ist zweigeteilt. Zum einen geht es um die Elektro- und Tiefbauarbeiten, die mit rund 301.000 Euro zu Buche schlagen. Zum anderen sind es Kosten für einen Instandhaltungsvertrag, der jährlich ein Finanzvolumen von 8211 Euro umfasst und in 2024 zum ersten Mal fällig wird. „Das ist wieder eine Investition in die Verbesserung der Sicherheit in der Limburger Innenstadt, denn mit der umfassenden Erneuerung wird die Videoanlage leistungsfähiger“, verdeutlicht der 1. Stadtrat Michael Stanke.
An sieben Standorten auf dem Bahnhofsplatz wird die bisherige Kamera durch zwei Kameras ersetzt, insgesamt gibt es auf dem Platz neun Kamerastandorte. Diese Kameras erfassen künftig auf Dauer einen festgelegten Bereich und sind nicht mehr in Bewegung. Die neuen Kameras verfügen alle über eine verbesserte Infrarot-Technik und können daher gerade in Nachtzeiten oder bei schlechter Witterung besser ausgeleuchtete Sequenzen zur Verfügung stellen.
Die neuen Kameras tragen auch dem Versammlungsrecht Rechnung, da sie mit roten Blitzleuchten ausgestattet werden. Diese Leuchten signalisieren mit roten Blitzleuchten Teilnehmenden an einer möglichen Versammlung den Nichtbetrieb. Im Gegensatz zu den in Betrieb befindlichen Kameras ist nach der Erneuerung auch wieder eine problemlose Ersatzteilbeschaffung möglich. Und schließlich werden die neuen Kameras auch die Vorgabe des Hessischen Datenschutzbeauftragten erfüllen und den Speicherzeitraum der Videoaufzeichnung auf dann maximal 14 Tage begrenzen.
Der Erneuerung der Videoschutzanlage auf dem Bahnhofsplatz und der Unterführung wird vom Land finanziell unterstützt. Die Stadt hat vom Ministerium des Innern und für Sport eine Zuwendung in Höhe von rund 198.300 Euro bewilligt bekommen. Zur Deckung des eigenen finanziellen Anteils sind 59.000 Euro durch eine überplanmäßige Auszahlung aufzubringen, darüber muss die Stadtverordnetenversammlung befinden.
Die Videoschutzanlage am Bahnhof ist im November 2002 in Betrieb genommen worden, im April 2015 wurden die Kameras modernisiert. Durch den Betrieb rund um die Uhr und den Witterungseinflüssen kämpft die Anlage nun immer häufiger mit technischen Problemen. Die Glaskuppeln der Kameras vergilben zunehmend, die Lichtsensoren sind teilweise defekt und die Kameras fokussieren nicht mehr. Eine Ersatzbeschaffung ist nur noch bedingt möglich, so dass die defekten Kameras lediglich noch eingeschränkt betrieben werden können.