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Archivalie der Woche 221 - Wiederbeginn gewerkschaftlicher Tätigkeit

Die Gewerkschaften zählen zu den Opfern der Nationalsozialisten, seit am 2. Mai 1933 die Gewerkschaftshäuser besetzt, das Vermögen beschlagnahmt und weitere Aktivitäten verboten wurden.

Viele der führenden Leute fielen der Mordmaschinerie in den folgenden zwölf Jahren zum Opfer – in Limburg z.B. Hans Wolf und Josef Ludwig.
Nach dem Ende des „Tausendjährigen Reiches“ begann die Gewerkschaftsarbeit aufs Neue, auch in Limburg. Darüber informiert die „Specialakte betr. die Gewerkschaften in Limburg/L.“ (Signatur: StALM II/597) der Polizeiverwaltung. Um Veranstaltungen durchführen zu dürfen, war die Genehmigung der Militärregierung erforderlich. Am 5. August 1946 erbat der Limburger Vorsitzende des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes Müller die Erlaubnis, am 9. August im Speisesaal des Reichsbahnausbesserungswerkes eine Arbeitnehmervertreter-Versammlung durchzuführen. Am gleichen Tag sollte in Erbach bei Gastwirt Diehl eine Gewerkschaftsversammlung stattfinden, am 12. August eine in Elz im Gasthaus Müller. Gerechnet wurde mit 50 bis 150 Teilnehmern.
Die Anträge mussten in deutscher und englischer Sprache eingereicht werden. Bei den Versammlungen ging es neben gewerkschaftlichen Tagesfragen auch um die Probleme der Zeit, beispielsweise am 1. Mai 1947, als das Thema „Frieden und Brot“ lautete.
24.09.2023 

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