In Dietkirchen »wächst« die neue Kita
Der erste Stock ist schon fertig gemauert, die Decke darüber ist heute, Freitag, betoniert worden. Ein Geschoss kommt noch oben darauf. Die neue Kindertagesstätte in Dietkirchen nimmt Gestalt an. Die dreigruppige Einrichtung soll dem Nachwuchs aus dem Stadtteil ab dem Kindergartenjahr 2024/25 zur Verfügung stehen.
„Das hat hier doch schon deutlich Fortschritte gemacht, das kann sich wirklich sehen lassen“, zollte Bürgermeister Dr. Marius Hahn dem Team vom Bau und der Architektin Lara Bielak Lob und Anerkennung. Die Mauern des Erdgeschosses sind mit Protonziegel ausgeführt, lediglich der rückwärtige Bereich zum Hang im Erdgeschoss, der an die Fahlerstraße grenzt, ist davon ausgenommen, dort sind die Wandelement in Beton ausgeführt. Die künftige Einrichtung in massiver Bauweise mit einer Nutzfläche von rund 800 Quadratmetern wird zwei Zugänge aufweisen. Zum einen vom Gartenweg her, wie es auch bei der alten und abgerissenen Einrichtung war; zudem von der Fahlerstraße aus, von dort geht es dann direkt in den ersten Stock.
Standort ist ausgezeichnet
„Es gibt keinen besseren Standort für den Kindergarten, das wird immer wieder deutlich“, machte der 1. Stadtrat Michael Stanke bei einer Baustellenvisite deutlich. Trotz Abriss des alten Gebäudes und eines Neubaus, der Baumbestand auf dem Grundstück ist gesichert und wird auch den künftigen Kindergartenkindern Schatten spenden. Durch den Neubau am alten Standort ist für die Kinder jedoch eine Übergangslösung notwendig geworden. Diese besteht aus einer kompletten Containeranlage, die sich in der Nähe des Dorfgemeinschaftshauses befindet.
„Die Rückmeldung aus dem Ort und von den Eltern der aktuellen Kindergartenkinder sind grundsätzlich sehr positiv, was die Übergangslösung in den Containern angeht. Dennoch freuen sich alle auf die neue Kindertagesstätte“, verdeutlichte Ortsvorsteher Markus Wirth. Auch für ihn ist klar: Der Standort ist erste Wahl, auch wenn zunächst an eine Verlegung gedacht war, die sich jedoch nicht umsetzen ließ. Auch über den Ablauf der bisher vorgenommenen Arbeiten sind bei ihm keine Klagen angekommen, was Wirth als durchaus positives Signal wertet.
Natürlich sind Abbruch und Neubau immer auch mit Lärm und Geräuschen verbunden, die zu einer Baustelle gehören. Doch das hält sich alles in Grenzen und das Team zieht den Neubau zügig in die Höhe. Drei Gruppenräume werden sich künftig in dem Gebäude befinden, hinzu kommen die entsprechenden Intensivräume, Sanitäranlagen, Räume für Kita-Leitung und Mitarbeitende und noch mehr, selbstverständlich gibt es auch eine Küche sowie einen Essensraum. Dreigruppig war auch schon die alte Einrichtung, mit dem Neubau ist keine Erweiterung der Kapazität verbunden.
Start in rund einem Jahr
Architektin Lara Bielak zeigte sich bei der Baustellenvisite überaus zufrieden mit dem bisherigen Ablauf und ist überzeugt davon, den Bauzeitenplan auch einhalten zu können. Danach werden die Arbeiten so abgeschlossen, dass das Kindergartenjahr 2024/25 in der neuen Einrichtung beginnt, sie also in rund einem Jahr zur Verfügung steht. Bis dahin ist noch einiges zu tun und die Bedingungen mit Fachkräftemangel, Lieferschwierigkeiten und mehr waren auch schon einmal einfacher.
Nach Angaben von Volkmar Gundermann, Leiter des Bauamts der Stadt Limburg, schlägt der Neubau der Kindertagesstätte mit Kosten in Höhe rund 5,6 Millionen Euro zu Buche; davon entfallen rund 670.000 Euro auf Baunebenkosten. Die Kosten für die notwendige Zwischenlösung mit der Betreuung der Kinder in einer Containeranlage summieren sich auf rund 400.000 Euro. Nach seinen Angaben sind Aufträge für die folgenden Gewerke Erd-, Maurer- und Betonarbeiten, Dachdecker und Gerüstarbeiten, Putz- und Estricharbeiten sowie die Aufzugsanlage bereits vergeben oder in der Vergabe, so dass die Baustelle nach Abschluss der Rohbauarbeiten zügig voranschreitet.
Zu dem Komplex gehört natürlich auch eine Freifläche, die neu gestaltet wird. Allerdings bleiben auch einige Konstanten aus dem alten Gebäude der Kita St. Lubentius. Dazu gehören nicht nur die Bäume, sondern auch das alte Gartenhaus. Und Konstanz gibt es auch beim Träger. Wie bisher auch wird die Kindertagesstätte von der katholischen Kirche betrieben, wobei sich die einzelnen Gemeinden zu einem Gesamtverband zusammengeschlossen haben.