Ein Baum als Zeichen für Frieden und Freundschaft
Es ist schon eine kleine Tradition, dass die islamische Ahmaddiyya-Gemeinde in jedem Jahr einen neuen Baum pflanzt. Das ist nicht nur in Limburg der Fall, wo die Gemeinde mit ihrer Moschee beheimatet ist, sondern im gesamten Bundesgebiet.
„Der Baum steht für Frieden und Freundschaft“, sagte Rafique Ahmad als Vertreter der islamischen Gemeinde kurz bevor der Baum in die Erde kam. Er sei aber auch ein Zeichen des Dankes an die Stadt Limburg und ihre Bürgerinnen und Bürger, die die Männer und Frauen der Ahmaddiyya-Gemeinde so gut aufgenommen hätten. „In unserem Heimatland sind wir als Mitglieder der Gemeinde verfolgt worden, hier leben wir in Religionsfreiheit und in einer Gesellschaft, die die Menschenrechte achtet“, verdeutlichte Ahmand.
Bürgermeister Dr. Marius Hahn wiederum zeigte sich froh darüber, dass sich die Mitglieder der Gemeinde immer wieder mit Aktionen in das gesellschaftliche Leben einbringen, zum Beispiel auch durch die Reinigung von Straßen und Plätzen nach der Silvesternacht. „Der Baum als Zeichen der Hoffnung und des Friedens ist heute wichtiger denn je. Und der hier gepflanzte Baum zeigt noch andere wichtige Eigenschaften: Er kommt gut mit den Herausforderungen des Klimawandels klar und zeigt sich unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten gegenüber überaus tolerant. Der Baum könnte also auch Beispiel für uns Menschen sein“, verdeutlichte Hahn.
Verwurzelt wie ein Baum
Mit der jüngst gesetzten Felsenbirne ist nun der vierte Baum mit Unterstützung der Ahmaddiyya-Gemeinde am Rand der Egenolf-Anlage in den Boden gekommen. „Die Wurzeln eines Baums sind auch Symbol dafür, dass Mitglieder unserer Gemeinde in Limburg und Umgebung Wurzeln geschlagen und hier eine zweite Heimat gefunden haben“, hob Rafique Ahmand hervor. Der Baum bestehe jedoch nicht nur aus den Wurzeln, sondern spende mit seiner Krone Schatten, sei Heimat für Lebewesen und seine Früchte seien sogar zum Verzehr geeignet.
Tayyab Ahmed (Vorsitzender der Herrenorganisation der Ahmadiyya-Gemeinde) begleitete die Baumpflanzung mit einigen arabische Fersen, die er anschließend übersetze. Khalique Hameed war als Vertretender des Iman vor Ort. Rafique Ahmand berichete darüber, dass die ersten Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde bereits in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland eine neue Heimat suchten.