Kontakte zwischen Limburg und Feurs wiederbeleben
2019 gab es den letzten Schüleraustausch zwischen der Limburger Leo-Sternberg-Schule und dem Lycée le Puits de l’Aune aus Feurs in Frankreich. Nun sind wieder 14 Schülerinnen und Schüler mit ihren zwei Begleiterinnen zu Gast in der Domstadt, am Sonntag geht es zurück nach Feurs begleitet von Limburger Schülerinnen und Schüler, die dann für eine Woche in Frankreich bleiben.
In der Aula der Leo-Sternberg-Schule war es Bürgermeister Dr. Marius Hahn vorbehalten, die Gäste im Namen des Magistrats zu begrüßen. Philipp Zeidler, der für die Sternberg-Schule das Projekt betreut, übersetzte dabei ins Französische. Zeidler hat die Aufgabe an der Schule von Andreas Waldhauer übernommen, der inzwischen im Ruhestand ist, dennoch den aktuellen Besuch auch begleitet. Nach seinen Angaben hat die Austauschpause, durch die Corona-Pandemie hervorgerufen, Spuren hinterlassen. Die Austauschgruppen waren in der Vergangenheit größer, das Interesse auf beiden Seiten an der jeweiligen Fremdsprache habe nachgelassen, weil gegenseitige Besuche nicht möglich waren. Nun gelte es, einen Neuanfang zu wagen.
Die Mädchen sind dabei in der Austauschgruppe deutlich in der Mehrzahl, zwei Schülern stehen zwölf Schülerinnen gegenüber. Aber die Verteilung ist nicht neu. Neu hingegen ist für sie die Stadt, in der sie sich bis Sonntag aufhalten. Bürgermeister Dr. Hahn lud dazu ein, sie zu Fuß zu erkunden, sich in der Fußgängerzone umzuschauen oder sich in der verwinkelten Altstadt bis hoch zum Dom, dem Wahrzeichen der Stadt, vorzuarbeiten.
Begegnung als Motivation
In seiner Präsentation machte Hahn, der auch ein kleines Geschenk überreichte, deutlich, dass Limburg mit seiner mittelalterlichen Architektur der Wandel in die moderne Zeit sehr gut gelungen ist und sich die Stadt als attraktives und innovatives Zentrum zwischen Koblenz und Wiesbaden präsentiert. Und er erwähnte natürlich auch, dass mit OVH ein französisches Unternehmen in Limburg investiere. Seit 2017 betreibt OVH ein Rechenzentrum in der Stadt, derzeit wird ein zweites errichtet.
Auch wenn die Schülerinnen und Schüler aus Feurs Deutsch als Fremdsprache lernen, die Vorstellung des Bürgermeisters übersetzte Philipp Zeidler ins Französische. Es wird noch ein wenig dauern, bis die Fremdsprachenkenntnisse hüben wie drüben soweit fortgeschritten, dass eine Übersetzung nicht mehr notwendig ist. Motivation dafür, um die fremde Sprache weiter zu lernen, wird der erste Austausch seit 2019 auf jeden Fall liefern.
Den Austausch zwischen der Limburger Leo-Sternberg-Schule und dem Lycée le Puits de l‘Aune aus Feurs in Frankreich gibt es seit dem Jahr 2004. Der Leiter der französischen Schule hatte ihn von seinem alten Dienstort mitgebracht. Mit seinen Kollegen in Limburg hatte er 1999 Kontakt aufgenommen, als die Sternberg-Schule an einem Comenius-Projekt teil, mit der die EU die Zusammenarbeit von Schulen fördern wollte. Aus dem Programm ist die Sternberg-Schule längst draußen, die Kontakte werden jedoch weiter gepflegt.