Erfolgreiche heimische Sportler vertreten die Stadt würdig
Bei der ersten Sportlerehrung nach zwei Jahren Zwangspause ist die Stimmung in der Sporthalle ausgelassen. Zahlreiche Sportler, Trainer und Familien haben sich in Eschhofen eingefunden, um die insgesamt 64 Sportler und Sportlerinnen aus den heimischen Vereinen zu ehren. Sie werden in diesem Jahr für ihre erreichten Erfolge im Jahr 2021 von der Stadt Limburg ausgezeichnet.
Ein deutlicher Unterschied zu den bisher im Schnitt 350 zu Ehrenden Sportlern in den vergangenen Jahren, bevor Corona allgegenwärtig wurde.
Viele Wettkämpfe mussten in dieser Zeit abgesagt werden. Trainingsveranstaltungen wurden zeitweise ebenfalls ausgesetzt, bis die Vereine Wege und Möglichkeiten für ihre Sportler fanden, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen. Betroffen waren nicht nur vereinzelte Sportarten, sondern nahezu alle.
„Ich freue mich, dass ich mich bei allen Sportlern für ihr Durchhaltevermögen und der Treue zu ihren Vereinen bedanken kann. Es ist schön, dass viele von ihnen wieder an alte Erfolge anknüpfen konnten und heute hier dafür ausgezeichnet werden“, erklärt Dr. Marius Hahn, Bürgermeister der Stadt Limburg und Verleiher der Auszeichnungen.
Für viele bedeuteten die letzten Wettkämpfe und Meisterschaften Leistung zu erbringen, ohne von den Fans angefeuert und dem Publikum ins Ziel getragen zu werden. Die Stille auf den Rängen machte nicht nur die Fußballspiele zu sogenannten Geisterspielen.
Buntes Rahmenprogramm für erfolgreiche Sportler
Daher ist diese Ehrung in diesem Jahr eine besondere. Sie zeichnet nicht nur echten Sportgeist aus, sondern einen unter erschwerten Bedingungen erreichten Erfolg. Damit verbunden ist außerdem Dankbarkeit und Vorfreude der Fans und Zuschauer, denen auch in Zukunft wieder spannende Sportveranstaltungen auf hohem Niveau geboten werden können.
Ein gelungenes Rahmenprogramm mit musikalischer Unterstützung vom Kinderensemble von Pinocchio´90, Leichtathletik- und Prellballvorführungen des Turnverein Eschhofen erwartete die Gäste und Sportler. Abgerundet von Tanzaufführungen des Tanzclub Limburg an der Lahn. Eben dieser erringt mit seinen erfolgreichen Tänzerinnen und Tänzern immer wieder Nationale und Internationale Titel. So auch im letzten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften DiscoDance Fusion mit dem 2. Platz für Philipp Ließ.
Das sich mittlerweile ebenfalls Frauen für den Boxsport begeistern und damit sehr erfolgreich sind, zeigt Steffi Grin vom Boxring- Condor Limburg e.V. mit ihrem Gewinn der Deutschen Meisterschaft U17 im Bantamgewicht. Ebenfalls ein Deutscher Meister jedoch im Ju-Jutsu der Fighting Klasse U21 (männlich bis 77 Kilo) ist Simon Friedrich vom Judo-Club Limburg 1952 e.V. Der Judo-Club kann auch noch mit der Deutschen Vizemeisterin im Ju-Jutsu Fighting Klasse U18 (weiblich bis 48 Kilo), Emilia Lux aufwarten.
Zwei Dritte Plätze bei der Deutschen Meisterschaft errangen Isabell Liebert (U21) in der Kategorie Kumite bis 55 kg und Wlad Scharf (Junioren) in der Kategorie Kumite bis 76 kg für den Karateverein Limburg e. V.
Erfolge sind oft Teamleistung
Mark Hinrichs vom Limburger Club für Wassersport (LCW) erreichte mit dem 3. Platz bei der U23 Weltmeisterschaft im Männer-Achter ein tolles Ergebnis. Eine Nominierung im legendären Deutschland-Achter-Team, das „Flaggschiff“ des Deutschen Ruderverbandes, folgte. Er ist der erste Limburger, dem das gelungen ist. Dass er gleich bei seinem ersten Einsatz im zweiten Weltcup in Polen mit dem Deutschland-Achter Gold gewinnt, stellt die Weichen für weitere Titel und Olympia 2024 in Paris.
Seine Vereinskollegin Sarjana Klamp erzielte den 2. Platz für ihre herausragende Leistung bei der U23 Europameisterschaft im Frauen-Achter.
Die Abräumer bei der Euro Masters Regatta für den LCW mit mehreren 1. und 2. Plätzen waren Dr. Klaus Schuy und Werner Gläser. Außerdem ruderten sich beide an den Offenen Deutschen Masters Meisterschaften im Mixed Doppelvierer bzw. im Männer-Doppelvierer auf den ersten Platz.
Weitere erfolgreiche Ruderer in ihrer Altersklasse mit 1. Plätzen im Mixed-Doppelvierer bei den Deutschen Meisterschaften im Sprint sind Sophia Krause, Philipp Richard und Nils Krause. Letzterer sicherte sich auch gleich den Titel bei den Großbooten.
Schach ist nicht nur das populärste Brettspiel in Europa, sondern vom Internationalen Olympischen Komitee als Sport anerkannt. Das strategische Brettspiel bringt immer wieder junge Talente hervor, dass zeigt der 2. Platz von Christian Glöckler in der U10 bei der Deutschen Jugend-Einzelmeisterschaft.
„Auch wenn wir heute viele Einzelpersonen geehrt haben, sind doch viele Siege und Titel eine Teamleistung. Denn hinter jedem Sportler stehen Trainer, Familie, Fans und Ehrenamtliche. Durch sie ist ein Vereinsleben und die Weichenstellung für viele erfolgreiche Sportkarrieren erst möglich“, so Hahn weiter.
Neben den hier erwähnten geehrten Titelträgerinnen und- trägern wurden Hessische und Südwestdeutsche Meister und Meisterinnen sowie Gaumeister, Gaumeisterinnen, Kreismeister und Kreismeisterinnen geehrte. Eine Liste aller Preisträger ist auf www.Limburg.de zu finden.