Brückenbaustelle endet am Wochenende
Zwei Wochen waren von der aus Holland kommenden Firma für den Austausch der beschädigten Planken angesetzt worden. Die Zeit läuft am Wochenende ab und reicht auch aus. Nach Angaben von Martin Uphues, Leiter des Tiefbauamts der Stadt Limburg, wurden im Rahmen der Arbeiten nicht nur die beschädigten Planken ausgetauscht, das Unternehmen entschied sich im Rahmen der Kulanz für einen kompletten Austausch.
Die Planken auf der Kurt-van-der-Burg-Brücke waren im Rahmen einer umfassenden Sanierung Ende Juni 2016 verlegt worden. Die Stadt hatte sich ganz bewusst für die GFK-Technologie (glasfaserverstärkter Kunststoff) entschieden, da das Material nicht verrottet, eine dauerhafte Rutschfestigkeit bietet und zudem pflegearm ist. Allerdings zeigten die Planken recht schnell deutliche Abplatzungen an der Oberfläche im Kantenbereich.
Die Schäden an der Verschleißschicht der Deckenplanken traten aufgrund einer fehlerhaften Montage auf, davon ist das Herstellerunternehmen aus den Niederlanden überzeugt. Die Verschleißschicht selbst, das belegten unabhängige Stellen wie der TÜV Rheinland, sei von hoher Qualität und für den Einsatz als Brückenplanke geeignet. Die fehlerhafte Montage mit einem zu geringen Abstand zwischen den einzelnen Planken habe bei Wärme und Hitze mit der entsprechenden Ausdehnung zu den Schäden geführt. Eine Gefährdung trat durch die Schäden zu keiner Zeit auf.
Die neue Lage Planken weist nun zwischen den einzelnen Elementen einen Abstand auf, so dass es auch bei einer Ausdehnung zu keiner Berührung mehr kommen soll. Nach Angaben des Tiefbauamts tritt nach dem Einbau der neuen Dielen wiederum eine vierjährige Gewährleistungszeit in Kraft. Der Austausch der Planken war mehrmals terminiert worden, musste aufgrund der Auswirkungen und Beeinträchtigung der Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden. „Wir sind froh, dass der Austausch nun stattgefunden hat und das Kapitel für uns damit erledigt ist. Die Brücke steht uns hoffentlich lange ohne Schäden zur Verfügung“, sagt der 1. Stadtrat Michael Stanke.
Das 145 Meter lange und 3,30 Meter breite Bauwerk verbindet seit 1989 die beiden Lahnufer und damit die beiden Limburger Ortsteile Eschhofen und Dietkirchen miteinander. An der Brücke kommen unter anderem die Radfernwege R 7 und R 8 zusammen. 2010 wurde sie nach dem ehemaligen Ortsvorsteher von Dietkirchen und langjährigem Stadtverordnetenvorsteher Kurt van der Burg benannt. 2016 wurde das Bauwerk für Kosten in Höhe von 225.000 Euro zum ersten Mal komplett saniert.