Stadt kauft Containeranlage für Jugendzentrum in Blumenrod
Was die Stadt nun in die Containeranlage investiert, liegt deutlich höher als die kalkulierten Kosten in Höhe von 210.000 Euro. „Wir müssen leider feststellen, dass die extrem gestiegenen Materialpreise während der Corona-Pandemie auch hier durchschlagen, verschärfend kommt hinzu, dass die Nachfrage nach Containern aufgrund verschiedener Faktoren gerade wieder sehr hoch ist. Das alles lässt die Preise steigen“, fasst Bürgermeister Dr. Marius Hahn die Entwicklung zusammen. Dennoch besteht nach seinen Angaben Handlungsbedarf.
Insgesamt hatten sich zehn Unternehmen an der Ausschreibung beteiligt und Angebote abgegeben. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot klafft eine Summe von über 320.000 Euro. Die Anschaffung und das Aufstellen der Containeranlage in direkter Nachbarschaft des Jugendparks wird durch das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert. Auf Grundlage der kalkulierten Kosten in Höhe von 210.000 Euro und einer Förderquote von 66 Prozent hätte die Stadt einen Eigenanteil in Höhe von 80.000 Euro tragen müssen. Die nun entstandenen Mehrkosten werden dem Ministerium zur Förderung nachgemeldet, wobei der Eigenanteil der Stadt durch die höheren Kosten natürlich auch steigt.
Kaufen statt leasen
Zu einem Kauf der Anlage hatte sich der Magistrat im vergangenen Sommer entschieden, denn Kaufen entpuppte sich in der Prüfung als die wirtschaftlichste Lösung; zudem steht der Stadt bei einem Kauf die Containeranlage deutlich länger zur Verfügung als bei einem Leasing. Aufgrund der Förderung war es für die Stadt bei Anschaffungskosten in Höhe von 210.000 Euro günstiger, zu kaufen anstatt zu leasen.
„Das bleibt natürlich auch so, denn die Leasingkosten für Container sind im gleichen Zeitraum natürlich auch ganz erheblich gestiegen. Und es bleibt der große Vorteil, dass die Anlage der Stadt auch noch zur Verfügung steht, wenn es das geplante Jugendzentrum einmal geben wird“, ist der Bürgermeister überzeugt. Ein massives Bauwerk auf dem Platz scheidet übrigens aus, da sich die Fläche auf der von fester Bebauung frei zu haltenden Trasse für eine mögliche Südumgehung befindet.
Bedarf an Übergangslösung
Unbestritten in der Limburger Stadtpolitik ist, dass eine Übergangslösung mit einem Jugendraum benötigt wird. Der alte Container an der Ecke Holzheimer Straße/Im Großen Rohr ist inzwischen demontiert, eine Sanierung war ausgeschlossen. In direkter Nähe befinden sich der Bikepark und die Wand für die legalen Graffiti. Deshalb beschloss der Magistrat im Februar 2020, einen Antrag auf Förderung zur Anschaffung einer Übergangslösung im Rahmen des Förderprogramms anzumelden. Die Stadtverordnetenversammlung folgte im November des gleichen Jahres dem Ansinnen und beschloss die Umsetzung für 2021, wobei zunächst ein Leasing über eine Laufzeit von drei Jahren favorisiert worden war.