Alles abgeerntet von den Naschpyramiden
Melanie Merkel vom Team der Stadtgärtnerei schneidet die Pflanzen an den zurückgekehrten Gestellen zurück. „Es gibt jedoch viele Pflanzen, die bleiben in der Erde und werden im kommenden Jahr wieder austreiben und Bestandteil der neuen Naschpyramide sein“, versichert sie. Nachhaltigkeit gehört mit zu den Zielen, denen sich die Limburger Stadtgärtnerei verpflichtet sieht. Und wenn sich das noch damit kombinieren lässt, das Stadtbild aufzuhübschen und zum Naschen zu verführen, dann gibt es eigentlich nur Gewinner.
Rhabarber, Erdbeeren, Minze, Waldmeister, Fenchel und Artischocken, all das bleibt in den Pflanzgefäßen und wird im kommenden Frühjahr wieder sprießen. „Ein wenig hängt das auch vom Winter ab. Wenn die Temperaturen zu sehr fallen, dann wird es zum Beispiel für die Artischocken schon schwierig“, sagt Thomas Foitzig als Leiter einer Kolonne. Zum Glück gibt es dann noch die Möglichkeit auf dem Gelände, die alten Gewächshäuser zu nutzen. Die werden zwar nicht mehr geheizt, aber sie bieten dennoch Schutz.
Die Einrichtungen der ehemaligen Staudengärtnerei werden auch genutzt, um möglichst früh in die neue Aussaat zu starten. Tomaten, Chillies und Auberginen zum Beispiel sind ebenfalls auf der Naschpyramide zu finden, müssen jedoch immer wieder neu gesetzt werden. Und wenn die Pflanzen gut vorgezogen sind, dann klappt das natürlich deutlich besser.
„Die Naschpyramiden sind gut angenommen worden und sind alle abgeerntet gewesen“, sagt Melanie Merkel. Und Schäden durch herausgerissene Pflanzen gab es auch keine. Sechs solcher bewachsenen Pyramiden hatte die Stadtgärtnerei an verschiedenen Stellen in der Innenstadt aufgestellt und die Zahl der Standorte aufgrund der positiven Erfahrungen aus dem Premierenjahr 2019 erhöht. „Und wir haben Nachahmer in anderen Städten gefunden“, zeigt sich Thomas Foitzig erfreut über die Vorbildfunktion der Stadt Limburg.