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Sanierung Schlossscheune geht weiter

Das Limburger Schloss ist seit vielen Jahren Baustelle, wobei der Renaissancebau und die weiteren Teile mit Kapelle und Turm im Fokus stehen. Doch zu dem Gesamtkomplex gehört auch die Scheune, die den Schlosshof zum Mühlberg und Domplatz abgrenzt. Die ehemalige Scheune soll in Zukunft vom Stadtarchiv genutzt werden, die Arbeiten zur Sanierung und Umgestaltung sind angelaufen.

Das Dach auf dem Komplex ist bereits erneuert, natürlich mit Naturschiefer in einer altdeutschen Deckung. Der Magistrat hat in seiner jüngsten Sitzung weitere Aufträge vergeben, für die Heizung und die sanitären Anlagen. „Wir haben in diesem Jahr 100.000 Euro zur Verfügung. Bereits über 50.000 Euro sind für die gerade vergebenen Arbeiten zu verwenden. Es ist völlig klar, dass die Scheune auch im kommenden Jahr noch Baustelle sein wird und wir auch im Haushalt 2022 finanzielle Mittel benötigen“, sagt Markus Saal vom Hochbauamt, der in der Stadt auch für den Denkmalschutz zuständig ist.

Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde in der Vergangenheit teilweise von der (katholischen) portugiesischen Gemeinde genutzt. In Zukunft wird die Ebene dem Stadtarchiv als Lesesaal dienen und eine entsprechende technische Ausstattung erhalten. Der Lesesaal soll dabei so gestaltet werden, dass er auch als kleiner Vortragsraum genutzt werden kann. Im ersten Stock, in der Vergangenheit Domizil der (katholischen) italienischen Gemeinde, werden die Büroräume für den Stadtarchivar und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet. Im Dachgeschoss ist vorgesehen, einen Raum zur Aufarbeitung alter Akten und Archivalien einzurichten.

Übergang zum Saalbau

Nach Angaben von Markus Saal runden sanitäre Räume sowie eine kleine Teeküche das Raumprogramm in der ehemaligen Scheune ab. Von dem Gebäude ist ein Übergang in den Saalbau des Schlosses vorgesehen, in dem sich auf in Zukunft die Archivräume befinden werden. Die finanziellen Mittel für den Bau des Übergangs sind verwaltungsintern für das kommende Haushaltsjahr angemeldet. Dem Vorhaben hat das Landesamt für Denkmalpflege bereits zugestimmt.

Nach Angaben von Markus Saal müssen noch weitere wichtige Gewerke ausgeschrieben und beauftragt werden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Fenster in dem Gebäude. Auch die komplette Innenraumgestaltung steht noch aus, was zum Beispiel auch neue Böden beinhaltet. Die ehemalige Scheune ist das von der Bauhistorie jüngste Gebäude des Schlosskomplexes und wurde erst 1779 errichtet, wobei es vermutlich Vorgängerbauten gab. Beim Schlossbrand 1929 wurde die Scheune stark in Mitleidenschaft gezogen und im Rahmen des Wiederaufbaus des Saalbaus 1934/35 ebenfalls wieder aufgebaut.

15.06.2021 

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