Eine Woche lang sind 20 Schülerinnen und Schüler aus der französischen Stadt Saint Maximin zu Gast in Limburg. Der Besuch ist Teil des Schüleraustauschs zwischen der Limburger Leo-Sternberg-Schule und dem französischen Lycée Privé Provence verte. Ziel ist es, die unterschiedlichen Lebensweisen und -gewohnheiten kennenzulernen.
Traditionell begrüßt der Limburger Bürgermeister die Austauschschülerinnen und –schüler im Limburger Rathaus. Dr. Marius Hahn gab mit einer Präsentation aus Text und Bildern einen kurzen Überblick über die rund 35.000 Einwohner große Stadt und ihre Geschichte. Französisch-Lehrer Andreas Waldhauer übernahm die Übersetzung.
Hahn stellte das älteste Gebäude vor, den Römer 2-4-6, dessen älteste verbauten Teile aus dem Jahr 1289 stammen. Er sprach über den St. Georgs Dom, der 1235 fertig gestellt und 1827 zum Bischofssitz wurde.
Hahn machte deutlich, dass sich Limburgs Tradition als lebendige Handelsstadt bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt. Er ist stolz, dass Limburg heute die Heimat vieler Firmen unterschiedlichster Größen und Sparten ist.
„Ich wünsche euch einen schönen Aufenthalt und viel Spaß beim Schlendern durch die Altstadt“, sagte Hahn und bat die Schülerinnen und Schüler sich in das Gästebuch der Stadt Limburg einzutragen.
Bis Samstag stehen noch verschiedene Ausflüge auf dem Programm der Schülergruppe. Es geht unter anderem nach Frankfurt und Wetzlar, aber auch zur Agentur für Arbeit, in ein Altenheim, in einen Kindergarten und zur Berufsschule Friedrich-Dessauer Schule. Diese Ausflüge wurden gewählt, um den Schülerinnen und Schülern im Alter von 15 bis 18 Jahren Unterstützung bei der Berufsorientierung zu bieten.
Untergebracht sind die Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien. Enzos erster Eindruck ist positiv. „Es ist alles sehr sauber und gut organisiert.“ Auch Marielou gefällt es in Limburg gut, vor allem die Fachwerkhäuser haben es ihr angetan. Besonders freut sie sich auf Laugenbrezeln, die in Frankreich eher unüblich sind.
Die Verbindung der beiden Schulen hat ihren Ursprung, als die Sternberg-Schule noch Europa-Schule war und an dem Comenius-Projekt teilnahm. Das Comenius-Projekt wurde 1995 durch die Europäische Union eingeführt und hatte das Ziel, die Zusammenarbeit von Schulen in der EU zu fördern. Heute ist das Projekt Teil des Erasmus-Programms.