Ein kleines Gotteshaus mit bewegter Vergangenheit – die Kapelle in der Erbach. Im Laufe der Jahrhunderte war sie katholisch, evangelisch, jüdisch und evangelisch-lutherisch, dazwischen diente sie als Lagerraum. Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker hat die Geschichte der Kirche seit dem frühen 14. Jahrhundert nun in einer knappen Zusammenfassung veröffentlicht.
In seinem Grußwort hebt Bürgermeister Dr. Marius Hahn die Wichtigkeit der Kapelle hervor: „Seit fast 700 Jahren zählt sie zu den prägenden Bauwerken unserer Stadt. Wir haben die Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass auch nachfolgenden Generationen das berühmte Limburger Stadtbild, zu dem die Kapelle gehört, erhalten bleibt.“
Der Leser erfährt in der Publikation, dass die Kapelle ursprünglich Teil der Limburger Niederlassung des Klosters Eberbach war, im 19. Jahrhundert zunächst die erste evangelische Kirche der Stadt und danach eine Synagoge wurde. Seit 1948 ist sie die Kirche der Selbständigen evangelisch-lutherischen St. Johannes-Gemeinde (SELK).
Im Frühjahr dieses Jahres wurden die jüngsten Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Dies beging die Gemeinde mit einem Festakt, bei dem der Stadtarchivar einen Vortrag über die Geschichte des Gebäudes hielt. Die ausgearbeitete Fassung des Vortrages liegt nun vor.
Es ist zugleich das erste Heft der Serie „Mitteilungen aus dem Stadtarchiv Limburg a. d. Lahn“. Ziel sei es, „hier ein Forum zur Veröffentlichung kleinerer historischer Abhandlungen zu schaffen, die aber zu umfangreich für das Kreisjahrbuch sind,“ erläutert Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker.
Die „Kleine Geschichte der Kapelle in der Erbach“ ist im Stadtarchiv (Mühlberg 3) und im Rathaus (Werner-Senger-Straße) gratis erhältlich.