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Die Limburger Stadtverordnetenversammlung hat am Montagabend, 8. April, mit großer Mehrheit den Verkauf des Conference Centers beschlossen. Das Gebäude gehört mit zum ehemaligen Mundipharma-Areal und war im September vergangenen Jahres durch die Stadt zusammen mit dem Verwaltungsgebäude II gekauft worden. Die Stadtverordnetenversammlung hat einem Verkauf an die Egenolf-Grundstücksgesellschaft für einen Preis in Höhe von knapp 2,2 Millionen Euro zugestimmt.
Die Stadtverordnetenversammlung folgt damit einer Empfehlung des Magistrats. Nach Angaben von Bürgermeister Dr. Marius Hahn gab es zwei Bewerber, die beide sehr respektable Angebote vorlegten. Entscheidend sind nach seinen Angaben konzeptionelle Aspekte gewesen, wobei verschiedene Faktoren der künftigen Nutzung der Räumlichkeiten und die Vorerfahrungen im Immobilienmanagement mitentscheidend gewesen seien. Der neue Eigentümer muss auf eigene Kosten Parkplätze auf einem noch nicht bebauten Gelände errichten.

Zudem ist ein wichtiger Bestandteil, einen Teil der zur Verfügung stehenden Fläche im CC an das Unternehmen Fidelio Healthcare zu vermieten, das die Produktionsstätte von Mundipharma übernommen hat und weiter betreibt. Neben der Stadt, die das VG II als neuen Verwaltungssitz nutzen wird, Fidelio Healthcare und der Egenolf Grundstücks KG als neuem Eigentümer des CC ist noch das Bistum als Besitzer des Verwaltungsgebäudes I mit an Bord.

Interesse am Kauf

Der Kaufpreis für das CC entspricht dem ermittelten Verkehrswert. Die Stadt hatte im September vergangenen Jahres das VG II zusammen mit dem CC zu einem Preis von 7,22 Millionen Euro übernommen. Im Februar wartete Bürgermeister Dr. Marius Hahn mit einem Initiativantrag in der Stadtverordnetenversammlung auf, in dem er den Verkauf des CCs vorschlug.  „Es war immer klar und wir haben auch in den Vorlagen und damit vor dem Kauf des Areals stets deutlich gemacht, dass die mit der Übernahme des CC verbundenen Aufgaben einer Bewirtschaftung bzw. eines Managements nicht zu den Kernkompetenzen der Verwaltung gehören. Die Übernahme des Conference Centers war im vergangenen Herbst jedoch notwendig, um das VG II als neuen Standort für die Verwaltung zu erwerben und um zusammen mit unseren Partnern zu einer gemeinsamen Nachfolgelösung für den Standort zu kommen“, hatte der Bürgermeister seinen Antrag begründet. Vor allem die Nutzung der Konferenzräume sowie des sogenannten Boardrooms im Obergeschoss hätte die Stadt dabei vor Herausforderungen gestellt.

Nach dem Kauf der Verwaltungsgebäude durch Stadt und Bistum führten der Bürgermeister sowie Mitarbeiter der Verwaltung immer wieder Gespräche mit Interessenten, um Flächen zu vermieten. Im Rahmen dieser Kontakte wurde aber auch Interesse an einem Kauf geäußert. Der Verkauf des CC führt nach Angaben von Hahn zu einer sofortigen finanziellen Entlastung mindert auf Dauer die Risiken für Kosten.

Kosten reduzieren sich

„Für einen Kaufpreis von nun fünf Millionen haben wir ein neues Verwaltungsgebäude und noch weitere Grundstücksflächen erworben, die wir noch nutzen können“, macht Hahn deutlich. Mit dem geplanten Verkauf des bisherigen neuen Rathauses seien zudem noch Einnahmen zu erwarten. Eine Sanierung oder ein Neubau des Verwaltungssitzes wären deutlich teurer gekommen, Baukosten in Höhe zwischen acht (Aufstockung und Sanierung des neuen Rathauses) und 14,6 (Neubau an einem neuen Standort) hatte die Verwaltung bei ihrem Alternativenvergleich vor der Kaufentscheidung der Stadtverordnetenversammlung ermittelt.
09.04.2019 

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