„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ (Bundespräsident Roman Herzog, 1996).
Am Sonntag, 27. Januar, wird auf dem Jüdischen Friedhof an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors erinnert. Nach jetzigem Kenntnisstand wurden in der Zeit des Nationalsozialismus 189 Limburger ermordet, darunter 141 wegen ihres jüdischen Glaubens, 48 weil sie aus anderen Gründen nicht in das NS-Weltbild passten. An sie alle erinnert die Jüdische Gemeinde Limburg in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Magistrat der Stadt Limburg in einer Gedenkfeier am Sonntag, 27. Januar, um 13:30 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof am Schafsberg (in Verlängerung der Beethovenstraße). Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Männer werden gebeten, gemäß der jüdischen Tradition, auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung besteht die Möglichkeit, im Cineplex-Kino in Limburg den Film „Schindlers Liste“ zu sehen, der vor 25 Jahren uraufgeführt wurde. Beginn ist um 15 Uhr.
Im Anschluss an „Fannys Reise“ gibt es im Kinosaal ein Gespräch über den Film mit Referentinnen von der Bildungsstätte Anne Frank aus Frankfurt. Nach der Vorführung des Filmes „Im Labyrinth des Schweigens“ haben zwei Klassen die Möglichkeit, an einem Workshop zum Film teilzunehmen. Dieser Workshop wird von den Referenten des Fritz-Bauer-Instituts und des Pädagogischen Zentrums Frankfurt durchgeführt. Die übrigen Klassen erhalten die Gelegenheit, dem Limburger Stadtarchivar Dr. Christoph Waldecker Fragen zu stellen, um zu erfahren, wie sich die Situation während der NS-Zeit in Limburg gestaltete.
Für diese Veranstaltung zeichnen die Stadtjugendpflege und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Limburg verantwortlich. Anmeldungen zum Besuch der Filmvorführungen und der Workshops sind per E-Mail direkt beim Kino möglich unter theaterleitung.limburg@cineplex.de.