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Gemeinsames Weihnachts- und Neujahrsgrußwort von Bürgermeister Dr. Marius Hahn und Stadtverordnetenvorsteher Michael Köberle.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Weihnachten, allein das Wort vermittelt Glanz und ruft Freude hervor. Weihnachten, das ist das Fest der Familie, der kleinsten Einheit in einer großen Gemeinschaft. Weihnachten bedeutet zugleich über den christlichen Glauben hinaus Geburt und damit einen Neubeginn. Und nur wenige Tage nach dem Fest von Christi Geburt starten wir in ein neues Jahr. Begleitet wird dies häufig mit guten Vorsätzen, was wir anders oder auch besser machen wollen als in der Vergangenheit. Oft schaffen es diese Vorsätze nicht in die zweite Woche des Jahres. Es liegt dabei keineswegs nur an unserer Schwäche oder an der Macht der alten Gewohnheiten, oft überfordern wir uns auch mit dem, was wir uns vornehmen.

Dank für Einsatz

Wir würden uns darüber freuen, wenn möglichst viele Menschen in Limburg mit dem Vorsatz in das nächste Jahr starten, sich stärker in das Geschehen in der Stadt einzubringen, sich zu engagieren, ein wenig von ihrer Freizeit zu verschenken, um Limburg ein Stück besser und lebenswerter zu machen. Natürlich wissen wir, dass es nicht besonders angesagt ist, sich in Parteien und Vereinen, in Organisationen und Institutionen einzubringen. Fast überall ist Mitgliederschwund, fehlt es an Frauen und Männern, die sich bereit erklären, in Vorständen Verantwortung zu übernehmen. Und wer Verantwortung und/oder ein Amt übernommen hat, setzt sich häufig noch Kritik aus. Einen herzlichen und aufrichtigen Dank daher an alle, die sich in und für die Gemeinschaft in der Stadt einsetzen. 

Überzogene Kritik

Selbstverständlich gehört Kritik zu einem lebhaften Gemeinwesen dazu, Kritik an Verwaltung, staatlichen Organen und der Politik muss sein und ist Bestandteil einer gelebten Demokratie. Doch Kritik heute besteht auch aus persönlicher Diffamierung, vor allem dann, wenn es offenbar wenig sachliche Einwände und stattdessen eine Vielzahl an Vermutungen gibt. Diese Art der Kritik schadet unserem Gemeinwesen, unserer politischen Kultur – auch in der Stadt, in den einzelnen Ortsteilen.

Mehr als nur Einzelinteressen

Wenn wir gemeinsam an einer Zukunft Limburgs arbeiten wollen, dann brauchen wir Ihre Unterstützung, Ihre Lebenserfahrung und Ihren Einsatz. Dabei geht es nicht um die Summe von vielen Einzelinteressen, denn eine Vielzahl an Egoismen führt nicht automatisch zu einem gesellschaftlichen W i r. „America first“, unter diesem Slogan führt Donald Trump als Präsident die Vereinigten Staaten. „America first“ bedeutet aber auch, andere kommen später, einige werden in der Schlange das Ende zieren. Auch im alten Europa hören wir immer häufiger solche Parolen, ob in Ungarn, Polen, in Italien oder auch aus Großbritannien.

Heimat in der Stadt

Was heißt das für unsere Stadt. Kernstadt first und der Rest dann später? Oder Eschhofen first, Staffel first, Ahlbach, Dietkirchen, Offheim, Linter    oder Lindenholzhausen? Etwas first zu setzen, das führt uns zu den Kirchtürmen zurück. Nach dem Zusammenschluss zu der Stadt Limburg Anfang der 1970er Jahre ging es darum, das Denken rund um den eigenen Kirchturm zu überwinden. In den zurückliegenden Jahren schien das auch gut zu gelingen. Natürlich gilt es anzuerkennen und auch zu leben, dass ein gutes Stück Heimat mit dem Stadtteil verbunden ist, in dem wir aufgewachsen sind. Zugleich leben viele unter uns, die in Limburg erst einmal eine neue Heimat finden müssen, da ihr vorheriges Leben an ganz anderen Orten stattfand. Eine vermehrt gelebte Limburg-Gemeinschaft ist nicht nur bereichernd für die Stadt selbst, sondern auch ein belebender Bestandteil des Landkreises, der zum Beispiel wiederum Teil des Bundeslands ist.

Das Verbindende suchen

Wir wünschen uns, dass Sie sich stärker einbringen in die Limburger Gemeinschaft, dass Sie das Verbindende suchen mit Ihren Nachbarn in der Straße, mit Eltern aus Tagesstätten und Schulen, mit Mitbürgern aus dem gleichen Stadtteil und mehr. Geben Sie dem Verbindenden den Vorrang vor dem Trennenden, dem aktiven Mittun und Gestalten den Vorrang vor der Kritik und dem Zuschauen.

Ein gesegnetes Fest und ein friedvolles neues Jahr wünschen

Dr. Marius Hahn, Bürgermeister

Michael Köberle, Stadtverordnetenvorsteher

23.12.2018 

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