Möglich werden diese Pilotprojekte, da das Finanzamt Limburg-Weilburg in einigen Jahren in Limburg an einen neuen Standort ziehen wird. Diese Grundsatzentscheidung wurde nun im Finanzministerium getroffen. Der Bürgerservice wird in Limburg und Weilburg erhalten bleiben.
Standort im Stadtgebiet
„Rund 750 Arbeitsplätze der Hessischen Steuerverwaltung verlagern wir hessenweit aus den Ballungszentren in ländlichere Regionen. Wir bringen die Arbeit zu den Menschen und in die Heimat. Genau so heißt deshalb auch unsere Strukturreform. Der Kreis Limburg-Weilburg profitiert davon in besonderer Weise“, sagte Finanzstaatssekretär Worms. „Die landwirtschaftliche Betriebsprüfung ist bereits aus Wiesbaden hierhin umgezogen, die hessenweit erste neu geschaffene regionalisierte Finanzkasse hat in Limburg bereits mit der Arbeit begonnen und das erste Hessen-Büro des Landes wurde hier eröffnet. Diese neuen Aufgaben erfordern zusätzliches Personal im Finanzamt Limburg-Weilburg und machen eine neue, zeitgemäße Unterbringung nötig. Daran arbeiten wir ab sofort. Wir stärken die Steuerverwaltung im Kreis Limburg-Weilburg damit auf Dauer!“Das Hessen-Büro, in dem Beschäftigte, die im Finanzamt Hofheim arbeiten, aber im Raum Limburg wohnen, einige Tage in der Woche heimatnah arbeiten können, wird in den neuen Standort integriert. Wir streben eine deutliche Erweiterung des Hessen-Büros an – sowohl für Kolleginnen und Kollegen aus anderen Finanzämtern als auch für Beschäftigte anderer Landesbehörden.
Der neue Standort soll auf dem Limburger Stadtgebiet liegen und unabhängig vom Verkehrsmittel gut erreichbar sein. Ob das neue Amt vom Land selbst neu gebaut oder ein Neubau angemietet wird, wird auf der Grundlage der eingehenden Angebote erörtert. Ein Umzug in die neuen Räumlichkeiten könnte je nach Umsetzungsvariante 2022 erfolgen. „Wir sind bereits in Gesprächen, was mit dem derzeitigen Amt in Limburg nach unserem Auszug geschehen wird“, sagte Worms. „Aus Sicht des Landes wünschenswert ist es, dort Wohnraum zu schaffen, auch bezahlbaren. Dazu gibt es bereits positive Signale. In Limburg tut sich was!“
Diese Perspektiven für seine Stadt begrüßt auch Limburgs Bürgermeister Dr. Marius Hahn: „Limburg ist ein guter Standort. Wir haben viel zu bieten und dafür auch viel getan. Dass das Finanzamt und mit ihm die Hessische Steuerverwaltung nun ein klares Bekenntnis zu unserer Stadt abgibt und hier weiter investiert, freut mich außerordentlich. Wir sind bereits im Gespräch über den Bürgerservice unter einem Dach und bezahlbaren Wohnraum können wir in Limburg auch gut gebrauchen.“
Wunsch des Personals
„Mit den Plänen für einen Finanzamtsstandort für das Finanzamt Limburg-Weilburg in Limburg stärken wir unsere Steuerverwaltung, weil wir unsere internen Strukturen und Arbeitsabläufe verbessern und die große Aufgabe der Ausbildung unseres Nachwuchses deutlich erleichtern, denn auch im Finanzamt Limburg-Weilburg hat ein großer Generationenumbruch begonnen. Vor allem aber eröffnen wir für alle Kolleginnen und Kollegen des Finanzamts gleiche Chancen auf ein berufliches Fortkommen“, so der Staatssekretär. Nicht verwunderlich also, dass sich der Gesamtpersonalrat des Finanzamts als auch die beiden örtlichen Personalräte in Limburg und Weilburg einstimmig für einen gemeinsamen Standort und eine neue Unterbringung ausgesprochen hatten. Sie haben ihre volle Unterstützung für dieses Vorhaben zugesichert. Worms hat die Beschäftigten am Montag in einer Personalversammlung über das Aufgreifen dieser Wünsche informiert.Wichtig sei es, dass auch in Zukunft Kolleginnen und Kollegen in Weilburg arbeiten, um im Bürgerservice direkt vor Ort zu sein. "Weilburg werden in Zukunft übrigens noch mehr unserer Beschäftigten kennenlernen: Die Rekord-Einstellungszahlen der Steuerverwaltung führen auch in den nächsten Jahren dazu, dass keine ausreichenden Kapazitäten mehr für Fortbildungen in unserem Ausbildungs-und Studienzentrum in Rotenburg an der Fulda bestehen. Wir werden deshalb Fortbildungen auch zukünftig verstärkt im forstlichen Bildungszentrum in Weilburg anbieten und diese Einrichtung somit stärken“, ergänzte der Staatssekretär.
Heimatnahe Arbeitsplätze
Das Ziel sei es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglichst viele Arbeitsplätze heimatnah anbieten. Gerade im ländlichen Raum fänden sich viele motivierte junge Menschen, die in ihrer Heimat gerne gute und sichere Arbeitsplätze bei den Finanzämtern anstrebten. "Für aktuelle und zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren wir derzeit hessenweit deshalb auch in moderne Büros“, betonte Worms.Planungen für eine neue Unterbringung gibt es nicht nur in Limburg sondern an verschiedenen anderen Standorten. „Zum Jahresbeginn 2018 konnten von 35 hessischen Finanzämtern bisher sechs im ländlichen Raum gelegene Ämter von der Strukturreform profitieren: die Ämter Alsfeld-Lauterbach, Bensheim, Schwalm-Eder, Nidda, Limburg-Weilburg und Michelstadt. Seit dem Start der neuen Finanzkasse und des Hessen-Büros in Limburg vor wenigen Wochen sind es bereits rund 150 Arbeitsplätze, die wir zu den Menschen in die Heimat gebracht haben. So kurz nach Beginn der Reform kann sich das mehr als sehen lassen“, erklärte Finanzstaatssekretär Worms.