An fünf Ständen werden die Bürgerinnen und Bürger am 30. Oktober ihre Vorschläge unterbreiten können. Die Stände sind den verschiedenen Verkehrssystemen zugeordnet, also dem Kraftfahrzeugverkehr, dem öffentlichen Personennahverkehr sowie dem Radverkehr und den Fußgängern/innen. Dort werden die entsprechenden Ideen und Anregungen aufgeteilt in die verschiedenen Systeme gesammelt, wobei an den Ständen jeweils ein Moderator zur Verfügung steht. An einem fünften Stand ohne thematische Schwerpunktsetzung und ohne Moderation können allgemein Vorschläge gemacht werden.
Sechs Oberziele
Ideen und Vorschläge haben die Bürgerinnen und Bürger im Verlauf des bisherigen Entstehungsprozesses des Masterplans schon mehrfach gemacht: Gleich zum Auftakt beim Vorbereitungs- und Einstimmungstreffen am 12. Juli 2016 oder beim ersten Bürgerforum im Februar dieses Jahres. In der Online-Befragung „Ideenmelder“ und der gleichnamigen Postkartenaktion wurden zahlreiche neuralgische Punkte genannt, an denen Verbesserungen notwendig sind. Allerdings verdeutlichen die vorgeschlagenen Ideen, dass die Lösungsideen von Verkehrsproblemen sehr unterschiedlich ausfallen.Die Oberziele, die mit dem Masterplan verfolgt werden und die langfristig angelegt sind, lassen sich klar beschreiben: 1. Sichere und attraktive Mobilitätsoptionen für alle; 2. die Erreichbarkeit und Attraktivität von Limburg sichern und optimieren; 3. die Umweltbelastungen reduzieren und den Kraftfahrzeugverkehr verträglich gestalten; 4. den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV fördern; 5. Stadt- und Straßenräume lebenswert und hochwertig gestalten; 6. die digitale mobilitätsbezogene Information und Kommunikation ausweiten.
Natürlich wird in dem Bürgerforum auch kurz vorgestellt, was bereits erarbeitet worden ist. Neben der Befragung der Bürger/innen gab es zum Beispiel eine über Limburg hinausgehende Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten. Hier sehen die Gutachter des Büros Planersocietät zum Beispiel die Chance, im Binnenverkehr sowie dem grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Limburg, Diez und Elz Verlagerungen weg vom selbst genutzten Kraftfahrzeug zu erreichen.
Attraktiv und lebenswert
In den Arbeitsgruppen des Beirats, der den Prozess intensiv begleitet, ist als wichtiges Ziel herausgearbeitet worden, das Wachstum des innerstädtischen Kfz-Verkehrs zu begrenzen. Dem ÖPNV werden in der Stadt und darüber hinaus klare Ausbaumöglichkeiten attestiert. Beim Radverkehr stellt sich zum Beispiel die Frage, wie Kapazitäten geschaffen werden können, einmal um die Räder sicher abzustellen, zum anderen um die Wege in der Stadt sicher und attraktiv zu gestalten. Als wichtiges Ziel gilt im Beirat, Alternativen der Mobilität zu schaffen, damit Limburg für von außen kommende Kunden und Berufspendler als Einkaufsstadt und Arbeitsort attraktiv und für die Limburger/innen selbst lebenswert bleibt.Was mit dem Masterplan Mobilität konkret angepackt und umgesetzt werden soll, will das beauftragte Gutachterbüro nach dem Bürgerforum zusammenstellen und dem Beirat im Januar kommenden Jahres vorstellen. Anschließend soll das gesamte Paket von der Stadtpolitik beraten werden. In einem späteren Schritt muss die Politik auch darüber entscheiden, was umgesetzt werden soll.