Für die Stadt nahm 1. Stadtrat Michael Stanke den Förderbescheid in Berlin entgegen. „Ich freue mich sehr über die stattliche Förderung des Bundes“, macht Stanke deutlich. Nach seiner Einschätzung ist die damit verbundene Anschaffung von E-Fahrzeugen, sie alle ersetzen Dieselfahrzeuge, ein wichtiger Baustein, um Fahrverbote in der Domstadt zu vermeiden.
Auch Bürgermeister Dr. Marius Hahn zeigt sich angetan davon, dass umweltschonende Mobilität in Limburg gefördert wird. Als recht kleine Kommune, die mit schlechten Luftwerten belastete sei, könnten sich Investitionen sofort spürbar machen. Gleichzeitig gelte es jedoch nach Alternativen in der Verkehrsführung zu suchen, um die Hot Spots in der Stadt zu entlasten. Mit dem Masterplan Mobilität und dem GreenCityplan könnten dabei weitere Bausteine folgen, ist Hahn überzeugt.
Hohe Nachfrage
„Die Mobilität der Zukunft ist eine Mega-Chance für unser Land“, sagte Minister Andreas Scheuer im Rahmen der Übergabe der Förderbescheide. Bessere Luft in den Städten und mehr Mobilität schließen sich nicht aus, ist der Minister überzeugt. Die Nachfrage nach dem Förderprogramm sei so riesig, dass gleich der nächste Aufruf gestartet wurde.Ab sofort werden im Rahmen des vierten Förderaufrufs „Elektromobilität“ kommunale Fahrzeugflotten, z.B. Abfall-Entsorgungsfahrzeuge und der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV), u.a. Elektrobusse, gefördert. Auch die Beschaffung von Elektrofahrzeugen im Taxigewerbe und bei Car-Sharing-Unternehmen wird unterstützt. Antragsberechtigt sind neben Kommunen auch Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, z.B. Lieferdienste, Handwerker, soziale Kranken- und Pflegedienste - sofern die Kommune bestätigt, dass das geplante Vorhaben Teil eines kommunalen Elektromobilitätskonzeptes ist.
Fahrverbote vermeiden
Die neuen E-Fahrzeuge will die Stadt in diesem und im kommenden Jahr anschaffen. In diesem Jahr steht dabei der Kauf eines Fahrzeugs an, um der Verwaltung emissionsfreie Transportfahrten zu ermöglichen. Zusätzlich stehen drei Transporter für den Bauhof auf der Anschaffungsliste. Im Jahr 2019 kommen ein Fahrzeug für den Gerätewart der Feuerwehr, zwei Pritschenwagen mit einer Nutzlast von bis zu 3,5 Tonnen sowie zwei Leicht-Lkw mit einer Nutzlast von mehr als 3,5 Tonnen hinzu.Die Vermeidung von Fahrverboten ist nach Einschätzung des Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch, der die Übergabe des Förderbescheids an die Stadt Limburg begleitete, ein wichtiges Ziel. Das bezieht Willsch auch stark auf die heimatliche Region, in der es viele Berufspendler gebe oder auch Handwerker oder Familien existenziell auf das Auto angewiesen seien.