Die Stadt Limburg ist vom Land Hessen in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen worden. Verbunden ist die Aufnahme in das Förderprogramm in diesem Jahr noch mit einer Zuwendung in Höhe von 124000 Euro. Damit könnten, da die Stadt noch eigene Finanzmittel beisteuern muss, Ausgaben in Höhe von 200000 Euro getätigt werden. Das Quartier, das in Limburg gefördert werden soll, ist die so genannte Südstadt, also vor allem Blumenrod.
Die Mittel werden in diesem Jahr sicher nicht mehr ausgegeben, sie können in das kommende Jahr übertragen werden. Das Programm „Soziale Stadt“, so Annelie Bopp-Simon, die als Leiterin der Stabsstelle für Stadtentwicklung den Aufnahmebescheid von Ministerin Priska Hinz in Frankfurt überreicht bekam, ist auf einige Jahre angelegt und soll über zehn Jahre helfen, Stadtteile nachhaltig zu entwickeln. Erklärtes Ziel ist es, in diesen Quartieren die Lebensbedingungen zu verbessern, um problematischen Entwicklungen entgegen zu steuern. Den entsprechenden Antrag für die Aufnahme in das Programm hatte die Stadt im April nach einem einstimmigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Februar gestellt.
„Das Programm setzt besonders stark auf die Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort und bündelt vielfältige Maßnahmen zur Verbesserung der städtebaulichen und sozialen Situation“, machte Ministerin Priska Hinz deutlich. Sechs neue Städte sind in das Programm aufgenommen worden, das durch die Ministerin erheblich aufgestockt worden ist. Neben Limburg sind noch Bürstadt, Frankfurt, Gießen, Offenbach und Wiesbaden mit Stadtteilen oder Quartieren neu dabei. Die Ministerin unterstrich die enge Verknüpfung sozialer, ökologischer, kultureller und ökonomischer Handlungsfelder, die bei den Projekten im Sinne einer nachhaltigen Stadterneuerung angestrebt werden.
Jeder Standort, der in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen wird, erstellt zunächst gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Institutionen und lokalen Akteuren ein spezifisches Aktionsprogramm als integriertes Handlungskonzept. Innerhalb dieses Konzepte werden nicht nur bauliche Investitionen direkt gefördert, sondern auch Initiativen, Vorhaben und Maßnahmen, die deutliche Verbesserungen im sozialen, kulturellen oder ökonomischen Stadtteilleben zum Ziel haben. Das integrierte Handlungskonzept, so Annelie Bopp-Simon, umfasst die Bereiche Städtebau, Wohnen, Wirtschaft, Soziales, Bildung, Kultur, Freizeit und Umwelt, also das komplette Lebensumfeld.
Der Zuwendungsbescheid über die finanzielle Beihilfe des Landes wird in den nächsten Tagen in der Stadt eingehen. Wie bei solchen Programmen üblich, muss die geförderte Kommune auch eigene Mittel einsetzen. Der Startschuss ist mit der Aufnahme in das Förderprogramm gefallen, die ersten Städtebaufördermittel werden in Kürze bereitgestellt. Doch es ist erst der Anfang. Das Quartier Südstadt kann nun über einen Zeitraum von zehn Jahren mit finanzieller Unterstützung des Landes nachhaltig entwickelt werden.