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Datum: 22.08.2019

Adam Wolf und die Schönheit der Natur

„Wir zeigen uns! Neue und selten gesehene Arbeiten aus Limburgs Kunstsammlungen“ lautet seit dem 16. Juni das Motto in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg (Historisches Rathaus, Fischmarkt 21, 65549 Limburg a. d. Lahn). Von  über 40 Künstlerinnen und Künstlern besitzt die Stadt über 4300 Exponate. Wir stellen die Künstler kurz vor, die derzeit mit Werken in den Kunstsammlungen präsentiert werden.

Der am 27. März 1893 in Hochheim am Main geborene Adam Wolf ist der letzte Künstler, der im Rahmen der Ausstellung vorgestellt wird. Ihm war die künstlerische Begabung als Sohn eines Dekorationsmalers quasi in die Wiege gelegt worden und eine Laufbahn als Nachfolger seines Vaters im Geschäft schien vorgezeichnet. Doch der Erste Weltkrieg griff in seine Lebensplanung ein.

In der französischen Campagne schwer verwundet, wurde er nach einem Krankenhausaufenthalt in Frankreich 1916 in der Schweiz interniert und konnte in Luzern Kunst studierten. Nach Kriegsende war er als Oberlehrer an höheren Schulen in Frankfurt und Wiesbaden tätig. 1927 kam er nach Limburg und unterrichtete 36 Jahre an der Tilemannschule bis zu seiner Pensionierung 1963.

Adam Wolf hat seine Umgebung als schier unversiegbare Quelle sehenswerter Motive empfunden. Er verstand es meisterhaft, die Schönheit der Natur abzubilden egal, ob ihn ein Panorama, ein Blumenstrauß oder ein einzeln stehender Baum fesselte. In der farbigen Gestaltung verwendete er ebenso gerne Öl- und Aquarellfarben wie Pastellkreide und Buntstift.

Versiert handhabte er in seinen schwarz-weiß Arbeiten die verschiedenen Arbeitsutensilien wie Bleistift, Tusche und Kohle. Seine Werke sind beredtes Zeugnis seines Lebensumfelds und seiner Reisen. Dabei war seine Domäne die Stadt Limburg mit ihrer romantischen Altstadt und dem alles überragenden Dom, immer wieder in allen von ihm genutzten künstlerischen Techniken festgehalten.

Adam Wolf verstarb am 15. Juli 1968 in Hausen/Westerwald.

Die aktuelle Ausstellung umfasst zudem neue oder selten gezeigte Exponate der Künstler Franz Politzer, Josef Eberz und Gertrud Eberz-Alber, Rudolf Fuchs, Josef Müller-Pauly und Klaus Panzner. Die Ausstellung läuft bis zum 8. September im städtischen Ausstellungshaus.

Öffnungszeiten: Montag und Dienstag von 8:30 bis 12 Uhr; Mittwoch von 8:30 bis 14 Uhr, Donnerstag von 8:30 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr; Freitag/Samstag/Sonntag: 11 bis 17 Uhr.

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