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07.08.2018

AST-Fahrgastzahlen legen deutlich zu

543 Fahrgäste pro Monat, das ist das erklärte Ziel für das AST (Anruf-SammelTaxi) in Limburg. Dieses Fahrgastziel gibt es seit dem Fahrplanwechsel im Dezember vergangenen Jahres. Nach einem halben Jahr ist das Ziel mehr als erreicht. Seit Februar liegen die Fahrgastzahlen stets über 500, im Mai und Juni haben sie die 1000er-Grenze überschritten.
„Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung“, zeigt sich der Erste Stadtrat und Betriebsleiter der Stadtlinie, Michael Stanke, zufrieden. Erreicht werden die Fahrgastzahlen nach seiner Einschätzung durch die mit dem Fahrplanwechsel verbundenen Verbesserungen im Angebot, aber auch durch eine begleitende Werbekampagne. „Es war wichtig, das Angebot in Limburg bekannt zu machen. Im Vorfeld der Kampagne stellte sich heraus, dass sich nur wenige etwas unter dem AST vorstellen können. Die Entwicklung beweist, dass zusätzliche Angebote im ÖPNV angenommen werden. Das sollte uns Mut für weitere Entscheidungen zur Ausweitung des ÖPNV oder auch zu anderen Formen der Mobilität geben“, so Stanke.

Nach einem halben Jahr in der neuen Form nehmen die Fahrgastzahlen weiter zu. Im Januar war das AST mit 423 Kunden gestartet, parallel dazu nutzten 40 Kunden das Anschluss-LinienTaxi (ALT), das mit dem Fahrplanwechsel als neues Angebot zur Verfügung steht. Das Anschluss-LinienTaxi ist ohne Vorlaufzeit nutzbar und steht am Limburger Stadtbahnhof in den Abendstunden zu festen Zugankunftszeiten zur Verfügung. „Am Anfang hatten wir noch die Befürchtung, dass die recht guten Auftaktzahlen mit den besonderen Konditionen zusammenhingen, aber das ist nicht der Fall gewesen“, so Michael Stanke. In den ersten Wochen war die Nutzung des Zusatzangebots der Stadtlinie noch komplett kostenfrei.

Über 1000 Fahrgäste

Nachdem die Zahl der Fahrgäste aus beiden Angeboten im Februar auf 624 gestiegen war (488 beim AST und 136 beim ALT), zeigten auch die folgenden Monate weiter steigenden Zahlen. Von 846 im März (684 beim AST, 162 beim ALT) über 864 im April (736 beim AST, 128 beim ALT) und 1002 im Mai (874 beim AST und 128 beim ALT) bis auf 1007 im Juni (849 beim AST, 158 beim ALT). „Vielleicht gelingt es ja, die Fahrgastzahlen weiter zu steigern“, gibt Stanke als Ziel aus.

Die Werbekampagne wird gezielt weiterlaufen, eine weitere Verkürzung der Vorbestellzeit ist in Arbeit. Bisher muss das Anruftaxi noch 45 Minuten vor der Abfahrt geordert werden, die Zeit soll auf 30 Minuten verkürzt werden. Mit dem Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember war die Vorbestellzeit von 60 auf 45 Minuten reduziert worden. Zum gleichen Zeitpunkt war auf den Zuschlag in Höhe von 1,50 Euro pro Fahrt verzichtet worden. Jetzt ist die Fahrt im AST und ALT mit jedem gültigen RMV-Fahrschein möglich oder es ist für einen Fahrschein der Preis von 2,20 Euro zu errichten (Fahrpreisstufe 1).

Es bestand Handlungsbedarf

Positiv dürfte sich auch ausgewirkt haben, dass das AST seit dem Fahrplanwechsel nicht mehr auf festen Linien unterwegs ist und nur ausgewählte Haltestellen anfährt, sondern an allen Haltestellen der Stadt ein- und ausgestiegen werden kann. „Das Angebot ist dadurch nutzerfreundlicher geworden“, ist Stanke überzeugt. Weitere Verbesserungen neben der Verkürzung der Vorbestellzeit werden angestrebt.

Im Mai 2015 war das Anrufsammeltaxi in Limburg an den Start gegangen. 1500 Fahrgäste pro Monat waren dabei prognostiziert. Doch die Zahlen wurden nie erreicht, obwohl der Prognose eine Umfrage in den Limburger Haushalten zugrunde lag, die mit einer sehr hohen Rücklaufquote aufwartete und mit der die Bereitschaft bekundet wurde, das neue Angebot zu nutzen. Doch die tatsächlichen Fahrgastzahlen blieben weit hinter der Prognose zurück. 116 Fahrgäste pro Monat wurden gezählt - da bestand Handlungsbedarf. Auch im Hinblick auf das, was in der Stadt getan wird, um die Schadstoffbelastung zu reduzieren, ist das Anrufsammeltaxi einer von vielen Bausteinen.

Aufgrund der neuen Konzeption kalkuliert der Stadtlinienverkehr mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 130.000 Euro. Das sind rund 80.000 Euro mehr als in dem alten Konzept. Kosten entstehen durch die Vermittlungszentrale des AST, durch die Verkehrsleistungen und durch das Zusatzangebot des Anschluss-Linientaxis. Aufgrund der guten Entwicklung der Fahrgastzahlen werden sich die Kosten jedoch erhöhen, da die erbrachte Verkehrsleistung zunimmt. Hinzu kommen noch die Kosten für die begleitende Werbekampagne.

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