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Datum: 16.12.2020

Partnerschaft für Demokratie

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat das Programm "Demokratie leben" ins Leben gerufen. Damit soll menschenfeindlichen Entwicklungen wie Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt aktiv entgegen gewirkt werden. Im Dezember 2020 ist eine Broschüre über das Programm und die Kommunen, die es umsetzen erschienen. Verschiedenen Akteure berichten dabei von Ihren Erfahrungen, so auch die Stadt Limburg. Lesen Sie anbei das Interview mit Limburgs Integrationsbeauftragten Melanie Weil.

Limburg an der Lahn ist eine tolerante und weltoffene Stadt, in der Menschen aus 120 verschiedenen Nationen leben. Im Rahmen der Partnerschaft engagiert sich die Stadt Limburg seit 2017 für eine lebendige und vielfältige Demokratie vor Ort. Im Oktober 2019 fand hier unter dem Motto „Ein Tag für dich, ein Tag für die Demokratie“ der erste regionale Jugendkongress mit Workshops, Musik, Improtheater und Gallery Walk statt.

Melanie Weil vom federführenden Amt sowie Tobias Kurth und Nicole Erwe von der Koordinierungs- und Fachstelle der PfD Limburg ziehen ein positives Resümee.

Wie kam es zum ersten Jugendkongress in Limburg?

„Nach mehreren Besuchen des Jugendkongresses des Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) in Berlin entstand der Wunsch, ein ähnliches Angebot auf regionaler Ebene zu schaffen. Der erste regionale Jugendkongress wurde von drei bereits gut vernetzten Partnerschaften im Landkreis Limburg-Weilburg realisiert. Die einzelnen Partnerschaften waren dabei für jeweils einzelne Veranstaltungselemente verantwortlich und kümmerten sich im eigenen Wirkungsgebiet um den Kontakt zu Politik und Verwaltung. Für die Zielgruppenansprache wurden nicht nur Flyer, Plakate und Social-Media-Kanäle genutzt. Jede PfD mobilisierte zudem ihre Kontakte sowie vorhandene Netzwerke und Jugendforen. Für einen besseren Austausch wurde eine eigene digitale Plattform geschaffen, die 2020 optimiert und durch Videokonferenzen ergänzt wurde

Warum ist der Jugendkongress ein wichtiges Instrument zur Demokratieförderung?

„Da Jugendliche in kommunalpolitischen Prozessen leider immer noch unterrepräsentiert sind, ist das klare Ziel des Jugendkongresses die Stärkung der politischen Teilhabe junger Menschen vor Ort. Hier soll aktiv gestaltbare Demokratie in den Fokus junger Menschen gerückt und zugleich bereits bestehendes Engagement gewürdigt werden. Auf dem Kongress wurden die Jugendlichen aber auch für Themen wie Verschwörungsmythen, politisches Engagement oder kreative Selbstverwirklichung in Form von Improtheater, Journalismus und Poetry-Slam sensibilisiert.“

Was kam besonders gut an, was ist nächstes Mal anders?

„Gelobt wurden das impulsgebende und auflockernde Improtheater sowie die professionellen und vielfältigen Workshopangebote. Sehr positiv wahrgenommen wurden auch die Wertschätzung und Wohlfühlatmosphäre der Veranstaltung. Öffentlichkeitsarbeit und Zielgruppenansprache sollen zukünftig optimiert und durch neue Formate erweitert werden. Der Jugendkongress ist weiterhin fest eingeplant und soll entweder als Präsenz- oder Onlineveranstaltung durchgeführt werden.“

Welchen Austausch gab es zwischen der Jugend und der Kommunalpolitik?

„Entscheidend war von Anfang an die Verknüpfung des Jugendkongresses mit ,Erwachsenen‘ aus Politik und Verwaltung. In einem Workshop für Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker lernten diese, wie wichtig ihre Rolle für eine gelingende Jugendpartizipation ist.

zur kompletten Broschüre

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