Sprungziele
Inhalt
Datum: 08.03.2024

Altstadtfest an bekannten Veranstalter vergeben

In den kommenden fünf Jahren wird das Altstadtfest durch den Veranstalter Martin Horne aus Siegen ausgerichtet. Er hatte sich mit seinem Konzept gegen fünf weitere Mitbewerber, die sich auf die Ausschreibung beworben hatten, beim Magistrat durchgesetzt.

Bis zum 14. Februar 2024 konnten sich Veranstalter mit einem Konzept, Referenzen sowie der Nennung eines Betrags, der von der Stadt als Zuschuss zu leisten ist, bewerben. Die Ausschreibung durch die Stadt war nicht ganz unstrittig.

Bürgermeister Dr. Marius Hahn betont: „In Hornes Angebot finde ich mich auf dem Altstadtfest, so wie es früher war, wieder. Es sind lokale Bands vorgesehen, die Livemusik spielen und es ist ein Konzept, das es der Gastronomie sowie dem Altstadtkreis ermöglicht, sich aktiv miteinzubringen.“ Das sei dem Magistrat wichtig gewesen. Auch die Mitbewerber hätten gute Ideen in ihren Konzepten vorgebracht, jedoch fielen hierbei ebenfalls die Referenzen, also welche Feste wurden von dem Veranstalter bisher, wo und in welcher Größenordnung ausgerichtet, sowie der Zuschuss, den die Stadt leisten soll, bei der Bewertung ins Gewicht.

"Wir lieben Limburg – gemeinsam feiern wir unsere schöne Altstadt"

Martin Horne ist in Limburg kein Unbekannter. Er hat im vergangenen Jahr bereits die Stadt bei der Durchführung des Brückenfestes und dem Straßenmusikfestival erfolgreich unterstützt und sich als zuverlässiger und kreativer Partner herausgestellt. Seit 2004 ist der zudem mit der Programmplanung der Kleinkunstbühne THING beauftragt.

Seit 1996 organisiert und veranstaltet er die unterschiedlichsten Events von Sport bis Festival, Illuminationen und Stadtfesten sowie Incentive-Veranstaltungen für Firmen in seiner Heimat Siegen. Mit seinen 40 festen und freien Mitarbeitern kann er 355 realisierte Projekte von 120 Kunden vorweisen. Dabei zeigt sich Horne als nahbarer Ansprechpartner, der sich auch selbst in das Geschehen einbringt.

„Mir ist es wichtig, bei den Veranstaltungen dabei zu sein, um die Stimmung einzufangen und Kritik direkt mitzunehmen und Veränderungen für das Publikum erlebbar zu machen“, erklärt Martin Horne, Veranstalter des Altstadtfestes, sein Erfolgsrezept.

Unter dem Motto: "Wir lieben Limburg – gemeinsam feiern wir unsere schöne Altstadt" soll von 28. bis 30. Juni 2024 das Altstadtfest stattfinden. Ein wichtiger Teil seines Konzeptes sieht vor, dass sich die örtliche Gastronomie, aber auch einheimische Akteure wie der Altstadtkreis in die Veranstaltung miteinbringen können. Es solle ein Fest für ALLE Limburgerinnen und Limburger werden, verdeutlicht Horne. Das Publikum kann sich in einem Wettbewerb miteinbringen und auf dem Straßenmusikfestival für einen Künstler oder eine Band abstimmen, die dann auch auf dem Altstadtfest auftritt.

Auf drei Bühnen, zwei davon werden von der Stadt zur Verfügung gestellt, sorgen Musiker und Bands auf dem Bischofsplatz, auf der Plötze und in der Erbach für Livemusik verschiedener Genres. Auf dem Kornmarkt legt ein DJ auf und sorgt für ausgelassene Tanzstimmung. Etwas ruhiger soll es auf dem Dom-Plateau im Chillout-Park zugehen. Tagsüber können Vereine mit Tanz- und Sportvorführungen sowie Chöre zur Unterhaltung beitragen.

Sicherheitskonzept hat höchste Priorität

Damit die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher auf dem Altstadtfest gewährleistet ist, wir zügig an einem Sicherheitskonzept gearbeitet. Für Hahn hat das Thema höchste Priorität. Die Umsetzung sei in der Kürze der Zeit sportlich, aber er fühle sich bei einem so erfahrenen Veranstalter wie Horne gut aufgehoben.

Hilmar von Schenck, Leiter des Amtes für Stadtmarketing, Wirtschaftsförderung und Kommunikation, ist positiv gestimmt und fügt hinzu: „Martin Horne hat ein rundes Konzept abgegeben, das Spielraum für alle Akteure lässt und von den Kosten für die Stadt im überschaubaren Bereich bleibt.“

Denn ein nicht unwesentlicher Teil der Bewertungsmatrix waren die Kosten, die der Stadt für das Fest entstehen. Diese teilen sich bei Hornes Konzept in die Zurverfügungstellung der städtischen Bühnen, der Zwischen- und Endreinigung durch den Bauhof der Stadt, die Übernahme der GEMA-Gebühren sowie einen pauschalen Zuschuss pro Jahr auf.

Ein Teil der Kosten des Festes soll über den Verkauf von Kunststoff-Bechern, ähnlich der, die bei Konzerten ausgegeben werden, finanziert werden.

„Für mich ist eine Veranstaltung gelungen, wenn die Gäste und Mitwirkenden mit glücklichen und zufriedenen Gesichtern sagen: Wir freuen uns auf das nächste Jahr und kommen wieder!“ so Horne.

Keine einvernehmliche Lösung mit dem Altstadtkreis gefunden

Der Altstadtkreis, der das Altstadtfest seit mehr als 50 Jahren in Limburg veranstaltet hatte, konnte in den vergangenen Jahren der Stadt keine Planungssicherheit vermitteln. Das Fest war 2022 sogar kurzfristig an einen Veranstalter vergeben worden. Kontaktversuche von der Stadt mit dem Altstadtkreis, um eine Lösung zu finden, scheiterten. Gesprächstermine wurden vonseiten des Altstadtkreises kurzfristig abgesagt.

Das führte schließlich nach mehreren erfolglosen Versuchen, eine Einigung herbeizuführen zu dem Entschluss der Stadt, das Fest auszuschreiben. Damit sollte die wichtige Veranstaltung für die Altstadt erhalten bleiben. In einem offenen Brief warf der Altstadtkreis der Stadt vor, überraschend und kurzfristig vor die Tür gesetzt worden zu sein. Das zeuge von schlechtem Stil und der Verdacht sei entstanden, wonach das Altstadtfest zu einer rein kommerziellen Veranstaltung ohne Heimatverbundenheit werde.

Der offene Brief solle als Bewerbung des Altstadtkreises für die Veranstaltung gewertet werden. Die Stadt nahm die Bewerbung zur Kenntnis, konnte diese jedoch nicht als Bewerbung bewerten, da keine der erforderlichen Kriterien hierfür erfüllt wurden. Anfang März, etwa einen Monat nach Verstreichen der Bewerbungsfrist, stellte der Altstadtkreis bei einem gemeinsamen Gespräch mit dem Bürgermeister und dem verantwortlichen Fachamt ihr ausgearbeitetes Konzept vor. Dieses konnten der Altstadtkreis ebenfalls dem Magistrat als auch in der Ausschusssitzung für Innenstadtentwicklung, Wirtschaft und Digitalisierung präsentieren. Eine Einbeziehung in die Ausschreibung war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der verstrichenen Frist nicht mehr möglich.

Partner