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Datum: 29.10.2020

Limburger Farbpunkte für die tristen Herbsttage

Der Herbst färbt die Blätter bunt, allerdings ist das zeitlich recht begrenzt. Die Limburger Stadtgärtnerei will dafür sorgen, dass es länger farbig bleibt.

Das Team um Gärtner Thomas Foitzik ist derzeit dabei, die verschiedenen Pflanzflächen, Kübel und Behältnisse in der Stadt auf Herbst und Winter vorzubereiten. Neue Pflanzen werden gesetzt, die auch für farbliche Akzente sorgen sollen. Hornveilchen, Vergissmeinnicht überwiegen dabei und bringen orange, gelb, blaue und violette Blüten mit.

Viele dieser Blumen starten von der ehemaligen Staudengärtnerei ihren Weg in die Beete und Kübel. „Das ist ein deutliches Plus für uns, dass wir mit dem Gewächshaus nun einen geeigneten Platz haben, um Pflanzen zu lagern oder auch zu hegen und zu pflegen“, sagt Foitzik. In dem Gewächshaus können die Blumen recht einfach mit Wasser aus der Lahn versorgt werden, sind vor Frost sicher und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtgärtnerei können in die Pflanzaktion auch noch andere Arbeiten einschieben, da das Pflanzgut an einen sicheren Ort steht.

 8750 Pflanzen

„Wir pflanzen 8750 Pflanzen, überwiegend Hornveilchen, Vergissmeinnicht und verschiedene Begleitpflanzen“, sagt Matthias Beul als Leiter der Stadtgärtnerei. Hinzu kommen dann noch 20.000 Blumenzwiebeln, die gesetzt werden. Das Ziel ist klar: „In den tristen Wintermonaten wollen wir einige Farbakzente setzen und mit Farben wollen wir auch in den Frühling starten“, verdeutlicht Beul.

Was jetzt als Blumenzwiebel bei der Pflanzaktion mit in die Erde kommt, wird im kommenden Jahr frühzeitig mit ihrer Blütenpracht den Frühling einläuten, ist Beul überzeugt. Neben der zu erwartenden Blütenpracht gibt es bei der Auswahl der Blumenzwiebeln ein zweites wichtiges Kriterium: die Insektenfreundlichkeit. Mit der entsprechenden Auswahl gibt es bereits im zeitigen Frühjahr wichtige Pollenspender für Insekten.

Frühblüher zeigen sich bereits im Februar

Die ersten Sorten an Frühblüher zeigen sich nach Angaben von Beul bereits im Februar, weitere Sorten schließen sich dann lückenlos an. Durch die zunehmend milden Winter, erwachen auch viele Insekten schon früh aus ihren Winterquartieren und finden so schon Nahrungsquellen.

Die Blumenzwiebeln werden bei den Herbstarbeiten in den Beeten und Kübeln auch in Wildwiesen, zwischen Stauden und teilweise auch in Rasenflächen und Baumscheiben untergebracht. Die Stadtgärtnerei hat dabei auf vielen Flächen in den vergangenen Jahren einen Wandel vollzogen. Vor allem durch die Anpflanzung von Stauden sind die Flächen nun langlebiger und nachhaltiger bepflanzt. Einen durchgängigen Wechsel in der Bepflanzung von Winter- und Sommerflor gibt es lediglich noch auf der Schiede, den städtischen Pflanzkübeln sowie in einigen wenigen Beeten.

Neue Möglichkeiten durch ehemalige Staudengärtnerei

Für Thomas Foitzik bietet der Standort der ehemaligen Staudengärtnerei die Möglichkeit, nachhaltiger zu arbeiten. „Wir können hier auch nun größere Pflanzen überwintern und dann wieder auch unseren Flächen in der Stadt aussetzen“, erzählte er. Eukalyptus ist darunter, Liliengewächse oder auch Bananenstauden mit einer schon beachtlichen Größe. Nicht zuletzt ist die Fläche, neben dem Gewächshaus auf dem Areal auch ein Ort des Probierens und Experimentierens. Foitzik hat derzeit Mohn ausgesät und hofft auf reichlich Samen, um ihn dann in der Stadt auszusäen und neue Farbepunkte zu setzen und eine bessere Nahrungsgrundlage für Insekten zu schaffen.

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