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Datum: 04.08.2021

Wichtiger Impuls für den Gewerbestandort Limburg

Mit dem symbolischen Spatenstich für das Gewerbegebiet „Im Mergel“ beginnt für den Limburger Stadtteil Ahlbach ein neues Kapitel. Mit dem Gewerbegebiet wird zum einen die Grundversorgung des Ortsteils merklich verbessert, zum anderen wird Ahlbach zu einem Teil des Gewerbsstandorts Limburg. Und nun wird es mit dem Einsatz von Baumaschinen auch sichtbar, dass sich das etwas tut, Erdmassen in Bewegung kommen, Versorgungsleitungen verlegt und Straßen gebaut werden. 

Der Satzungsbeschluss der Limburger Stadtverordnetenversammlung für das Areal „Im Mergel“ liegt gerade einmal zwei Jahre zurück, nun beginnt mit dem ersten Spatenstich die Erschließung des Gebiets. Rund zwei Jahre ist geplant worden. Das ist durchaus als zügig zu bewerten. Bürgermeister Dr. Marius Hahn zeigte sich zum Spatenstich überzeugt davon, dass das Tempo nun beibehalten wird, denn die Investoren stehen schon in den Startlöchern, um gewerbliche Ansiedlungen umzusetzen oder auch die Nahversorgung der Ahlbacher Bürgerinnen und Bürger mit einem Lebensmittelmarkt zu verbessern.

„Wir stellen uns der Verantwortung als zentralem Schwerpunkt gewerblicher Entwicklung. Das ist aktive Sozialpolitik und letztlich auch Umweltpolitik, auch wenn es hier vor Ort landwirtschaftlichen Boden bindet und zur Versiegelung führt“, so der Bürgermeister. Doch wenn der Arbeitsplatz an den Wohnort heranrückt, dann erspart das viele weite Wege. „Das schont die Umwelt und schafft auch mehr Zeit für Partnerschaft, Familie und Hobby“, so Hahn.

Gewerbe und Nahversorgung

„Als Unternehmen aus der Region kennen wir den benachbarten Standort sehr gut und wir freuen uns, die Erschließungsarbeiten ‚Im Mergel‘ nun aufnehmen zu können. Dass wir dadurch einen Beitrag zur Weiterentwicklung sowie Zukunftsfähigkeit der Stadt Limburg und von Ahlbach leisten können, stimmt uns sehr glücklich. In den nächsten Wochen werden unsere Mitarbeiter die Baustelle einrichten“, betonten Klaus Rohletter und Stefan Jung-Diefenbach vom Vorstand der mit den Erschließungsarbeiten beauftragten Bauunternehmung Albert Weil AG. 

Rund 9,5 Hektar ist die Fläche groß, die künftig der Entwicklung von Gewerbe in Limburg dienen soll. Das Areal wird aufgeteilt in Gewerbe-, Mischgebiets- und Wohnbauflächen. „Damit tragen wir unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung und schaffen in der Stadt bereits ansässigen Betrieben die Möglichkeit, sich an ihrem Standort zu entwickeln“, verdeutlichte der Bürgermeister beim symbolischen ersten Spatenstich, an dem auch Ahlbachs Ortsvorsteher Heinz Nettesheim sowie Vertreter der bauausführenden Unternehmen, Planer und nicht zuletzt Mitarbeitende aus den begleitenden Fachabteilungen der Verwaltung teilnahmen.

Großes Interesse

Der Bedarf an Gewerbe- und Mischgebietsflächen in der Stadt und damit auch in Ahlbach ist sehr groß. Das Interesse von ansiedlungswilligen Unternehmen übersteigt die zur Verfügung stehenden Flächen deutlich. „Wir können bei weitem nicht alle Ansiedlungswünsche erfüllen. Da Gewerbeflächen ein sehr wertvolles Gut sind, wählen wir Unternehmen aus, deren Entwicklung wir schon seit Jahren begleiten, da sie schon am Standort Limburg präsent sind, und die für nachhaltiges Wachstum stehen“, betont Hahn. Gleichzeitig gelte es auch, den Bedarf des Stadtteils selbst im Auge zu behalten. Und da ist die Verbesserung der Nahversorgung ein wichtiges Kriterium.

Mit der Erschließung wird das Ver- und Entsorgungssystem „Im Mergel“, das Areal liegt zwischen dem Ortsrand mit Sportplatz und der B 49, gebaut, dazu gehören die Entwässerung, die Energieversorgung mit Gas, Strom, Telekommunikation sowie Wasser und nicht zuletzt das Straßensystem. Bis September kommenden Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. In dem Areal entstehen zwei Gewerbegrundstücke, elf Mischgebietsgrundstücke sowie elf Wohnbaugrundstücke.

Längere Vorgeschichte

Auch wenn inzwischen das Verfahren Tempo aufgenommen hat, die Ausweisung des Gewerbsgebiets hat eine jahrelange Vorgeschichte und geht bis in die ersten Jahre der 2000er Jahre zurück. Im Jahr 2004 lehnte das Regierungspräsidium in Gießen die Ausweisung einer Gewerbefläche in Ahlbach ab. In den darauffolgenden Jahren wurde dann die Fläche geändert und immer wieder gab es auch Überlegungen, den Sportplatz mit einzubeziehen. Auch änderten sich in den Jahren die Interessenten, die Flächen erwerben und nutzen wollten. Mit einem Antrag auf Abweichung vom Regionalen Raumordnungsplan im Jahr 2017, dem der Haupt- und Planungsausschuss der Regionalversammlung zustimmte, wurden schließlich die Voraussetzungen geschaffen, den Bebauungsplan für den Bereich „Im Mergel“ aufzustellen. Das Areal umfasst eine Gesamtfläche von 11,5 Hektar, darin enthalten ist auch das Sportplatzgelände.

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