Stadt Limburg will Taubenbestand reduzieren
Am Montag, 13. November, hat die Limburger Stadtverordnetenversammlung beschlossen, auf die Einrichtung von Taubenhäusern zur „Geburtskontrolle“ der Vögel zu verzichten. Mit deutlicher Mehrheit sprach sich die Stadtverordnetenversammlung dafür aus, einen Falkner zu beauftragen. Ein Falkner hatte im Juli im Umweltausschuss die Methode vorgestellt, wonach die Tiere gefangen, betäubt und dann getötet werden.
In der Sitzung stellte die Fraktion der Grünen einen Änderungsantrag, wonach die Taubenpopulation unter dem Einsatz von Taubenhäusern und einer „Geburtenkontrolle“ (Entnahme der Gelege und Austausch der Eier gegen Eier aus Kunststoff) erfolgen soll. Der Antrag fand lediglich die Unterstützung der antragstellenden Fraktion.
Nach der Hessischen Gemeindeordnung ist es die Aufgabe des Magistrats, diesen Beschluss umzusetzen und gegebenenfalls einen entsprechenden Auftrag zu vergeben. Der Magistrat wird zunächst Schritte zu einer rechtlichen Überprüfung einleiten. Dabei gilt es zu klären, ob der Beschluss einer rechtlichen Überprüfung Stand hält oder gegebenenfalls geltenden Gesetzen widerspricht.
Die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung wurde durch eine Demonstration begleitet. Vor der Versammlung machten 50 bis 80 Teilnehmende vor der Stadthalle mit Transparenten, Plakaten und Wortbeiträgen deutlich, dass sie eine Taubentötung ablehnen. Ein Teil der Demonstrierenden nahm dann auch an der Sitzung teil. Nach der Entscheidung stellten sich Demonstrierende dann am Eingang der Stadthalle auf und begleiteten die Stadtverordneten dann mit Rufen „Mörderbande“, „Ihr seid menschlicher Abschaum“ und „Ihr habt Blut an den Händen“.
Während der Diskussion um die Taubenproblematik machten die Vertreterinnen und Vertreter der Fraktionen deutlich, dass sie die unzähligen Mails, Posts im Vorfeld der Entscheidung sowie teilweise auch die Androhung von Strafanzeigen als deutliche Grenzüberschreitung in der Meinungsäußerung bewerten.