Schützenhaus Limburg: Vier Varianten für die Zukunft
Um die 10 Meter und 25 Meter Bahnen weiter nutzen zu können, sind für die Stadt noch weitere Investitionen notwendig. Rund 100.000 Euro sind für die notwendige Sicherung des Felshangs notwendig. Hinzu kommen weitere 50.000 Euro, damit die Anlage umgestaltet werden kann und einen zweiten Fluchtweg erhält. Bisher hat die Stadt schon knapp 90.000 Euro investiert. „Bis auf die 50 Meter Bahn würde die Anlage dem Verein wieder zur Verfügung stehen“, so Hahn. Der Schützenverein verfügt nach eigenen Angaben über 25 aktive Mitglieder.
Sehr hoher Aufwand
Eine Felssicherung, die weiterhin die Nutzung der 50 Meter Bahn ermöglicht, ist erheblich aufwendiger und damit auch deutlich teurer. Eine komplette Felssicherung wird Kosten in Höhe von 613.000 Euro verursachen. Diese Sicherung hätte eine voraussichtliche Lebenszeit von 40 bis 50 Jahren und würde somit gerade so das Ende der Erbpachtzeit (im Jahre 2070) erreichen. Die Felssicherung ist alle zwei Jahre einer aufwendigen Prüfung zu unterziehen, die aktuell Kosten von 1000 Euro pro Prüfung mit sich bringt.Das Gelände hat die Stadt dem Verein für eine jährliche Erbpacht in Höhe von noch nicht einmal 30 Euro pro Jahr überlassen. Der Wert des bestehenden Gebäudes des Schützenvereins ist mit rund 54.000 Euro berechnet. Nach Einschätzung der Stadt ist es wenig sinnvoll, allein über 600.000 Euro nur in die Sicherung eines Felshangs zu investieren und damit noch nicht einmal die eigentliche Anlage aufzuwerten.
Zwei Neubauvarianten
Selbst ein möglicher Neubau kommt, ohne Grunderwerb, nach der von der Verwaltung vorgenommenen Kalkulation deutlich günstiger. Mit rund 500.000 Euro schlagen die beiden Varianten zu Buche, die eine komplett neue und auf Zukunft ausgerichtete Anlage zum Ziel haben.Ein mögliches Grundstück liegt in der Eppenau und ist vom Verein selbst ins Gespräch gebracht worden, da der Eigentümer bereit sei, das Grundstück zu verkaufen. Allerdings wären für diese Variante erst einmal die baurechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, was als schwierig und langwierig eingestuft wird.
Deutlich einfacher ließe sich ein Neubau auf einer Fläche in Staffel realisieren, da dort bereits die planungsrechtlichen Voraussetzungen vorliegen und eine Umsetzung eines Neubaus relativ zügig möglich wäre. Ein Bezug des dort errichteten Neubaus wäre 2022 durchaus möglich, in der Eppenau nicht vor 2024. Bei beiden Neubauvarianten wäre laut städtischer Förderrichtlinie ein Eigenanteil des Vereins notwendig, der sich nach Schätzungen der Verwaltung auf rund 270.000 Euro belaufen würde. Die Stadt würde die Neubauten entsprechend ihrer Vereinsförderung mit 22.5 Prozent fördern, das wären 112.500 Euro. Nach der Kalkulation der Verwaltung könnte der Verein mit weiteren Zuschüssen rechnen (Land, Kreis, Sportbund), so dass insgesamt eine Förderung in Höhe von 235.000 Euro möglich erscheint.