Rege Teilnahme bei Nachbarschaftstreff
„Warum treffen wir uns überhaupt?“ Das war die Frage, die es zu beantworten galt.
Vorausgegangen war eine Einladung an die Anlieger der Egenolfanlage von dem Quartiersbüro und der Gemeinwesenarbeit der Südstadt. Etwa 70-80 Mehr- und Einfamilienhäuser hatten einen Flyer erhalten, der zum Nachbarschaftstreff einlud.
Marcus Schenk, Quartiersmanager, Daniela Selke-Fachinger, Mitarbeiterin im Quartiersbüro und Kristina Schneider, Koordinator der Gemeinwesenarbeit, hatten gegen 18 Uhr bereits Sitzgelegenheiten, Tische sowie Hotdogs und Kaltgetränke aufgebaut, als die ersten Nachbarn eintrafen. Schnell waren die Sitzplätze belegt und ein reger Austausch zwischen den Anwohnerinnen und Anwohnern fand statt.
„Genau das ist es, was wir mit diesem Treffen vorrangig erreichen wollten“, erklärt Marcus Schenk.
Im Fokus standen auch die Egenolfanlage und das Kennenlernen der Menschen aus diesem Teil der Südstadt sowie das Bekanntmachen der Arbeit des Quartiersbüros.
Wünsche wurden geäußert, dass der Park mehr Aufenthaltsqualität bieten könne, wie beispielsweise Sitzgelegenheiten mit Tischen hinter dem Trafohäuschen, denn dort ist das Areal relativ ebenerdig und gut für jedermann zu erreichen. Außerdem wurde ein größeres Angebot an Aktivitäten für Senioren angesprochen.
Bemängelt wurden die wenigen Abfallbehälter in und um die Egenolfanlage, was immer wieder zu Müll in der Anlage führt. Auch die gelegentlichen lautstarken Treffen von Jugendlichen im Park wurden thematisiert, jedoch für nicht weiter schlimm empfunden. Der Baumbestand in der Anlage war vielen Anwohnern ebenfalls ein wichtiges Anliegen, denn dieser solle bitte zukünftig erhalten bleiben. Laub und Geäst könne Richtung Winter für Insekten und Tiere liegen gelassen werden.
Eine weitere Anregung war die Installation eines Brunnens in der Südstadt sowie die weiterhin fehlende Einkaufsmöglichkeit kamen zur Sprache.
„Einige Anwohnerinnen und Anwohner können sich durchaus vorstellen, unterstützend bei Angeboten mitzuwirken, das hat mich sehr gefreut, denn mit Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner können wir mehr möglich machen“, so Kristina Schneider.
Wie sich im Austausch mit den Nachbarn herausstellte, ist die Kommunikation und Erreichbarkeit der Anwohnerinnen und Anwohner durch das Quartiersbüro eine Herausforderung. „Die Südstadt ist nicht gerade klein und hier leben viele Menschen unterschiedlicher Altersstruktur und manche nutzen kein Handy“, erklärt Schneider. Noch helfen ihr die Schaukästen, die sie mit allen wichtigen Informationen bestückt und die in der Südstadt verteilt aufgestellt sind. Am besten funktioniert aber die „Mundpropaganda“. Gegen Ende des Nachbarschaftstreffs sind viele der Meinung: „Das könnten wir doch regelmäßig wiederholen, einfach hier sitzen und uns miteinander austauschen.“
Die Gemeinwesenarbeit Blumenrod wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.
Das Förderprogramm „Soziale Zusammenhalt“ wird gefördert vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.